Gedisa will Retaxationen an den Kragen |
25.03.2025 12:00 Uhr |
In weiteren Ausbaustufen gilt es, mithilfe von KI die Flut von Kleinstretaxationen zu erkennen, deren Wert oft in keinem Verhältnis zum Bearbeitungsaufwand steht. Die KI soll bei den Fällen, die zunächst unter den § 300 SGB V fallen, Muster aufspüren und sogar fertige Antwortschreiben produzieren. Ziel ist es, dass die Kleinbeträge künftig kein einträgliches Geschäft mehr sein werden. Kalkulierbarer und transparenter wird laut Friedrich auf diese Weise ebenfalls, wie hoch die zu erwartende Rückforderungssumme ausfällt. Der Gedisa-Chef hat die Vision, das Thema Retax bis Mitte 2026 vom Tisch zu haben.
Das Ganze will finanziert werden. Und kostet im Rahmenvertrag mit dem Verband 39 Euro monatlich pro Betriebsstätte. Im Rahmen der Sondersitzung galt es, einen Beschluss zu fassen. Die zusätzliche finanzielle Belastung sorgte für Diskussionsstoff unter den anwesenden LAV-Mitgliedern. »Überall zahlen wir doppelt und dreifach« oder »der Fokus sollte auf Praktikabilität im Alltag« liegen, hieß es.
Es stellte sich auch die Frage, ob alle Funktionen der beiden Plattformen überhaupt sinnvoll seien. Am Ende stimmte doch eine große Mehrheit für die Weiterfinanzierung des Leistungsportfolios und den Betrieb der digitalen Lösung. Nachdem die Anschubfinanzierung Ende 2024 ausgelaufen war, hatte zunächst die Verbände das erste Quartal übernommen. Bis Ende des Jahres sind nun alle am Zug.
Am Schluss informierte der Verbandsvorsitzende Mathias Arnold noch über die neue ABDA-Plakatkampagne. Neu hinzugekommen ist der Motiv-Generator. So können die Apothekenteams individualisierte Plakate gestalten, auf die sie das Gesicht eines Mitarbeiterin und eines Mitarbeiters integrieren. Weitere Informationen dazu, finden Sie hier.