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Kammerversammlung Hessen 
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Gebetsmühlen gegen Teflonbeschichtung

Der Referentenentwurf zur geplanten Apothekenreform lässt weiter auf sich warten. Derweil appellierte die  Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, Ursula Funke, an die Delegierten, den Druck von unten zu erhöhen. »Uns bleibt nur der Weg über das parlamentarische Verfahren.«
AutorKontaktElke Wolf
Datum 20.03.2024  18:00 Uhr

ZL muss in Millionenhöhe saniert werden

Was ist den Apothekerinnen und Apothekern ihr Zentrallaboratorium (ZL) wert? So könnte man einen weiteren Tagungsordnungspunkt der Delegiertenversammlung beschreiben. Dr. Armin Hoffmann berichtete in seiner Funktion des Vorstandsvorsitzenden des ZL über dringend notwendige und umfassende Sanierungsmaßnahmen am Gebäude in der Eschborner Carl-Mannich-Straße. Das mehr als 50 Jahre alte Gebäude ist derart baufällig geworden, dass akute Sicherheitsbedenken bestehen. Um notwendige Sanierungsmaßnahmen einzuleiten, sind Investitionen in Millionenhöhe erforderlich – die die einzelnen Landesapothekerkammern aufbringen müssen, da sie Mitglieder des ZL sind.

Hauptsorgenkind sind die Brüstungselemente aus Stahlbeton der an der Fassade umlaufenden Wartungsgänge und Fluchtbalkone, die man heute gar nicht mehr benötigt. Diese sind durch starke Korrosionen und Aufrisse im Beton instabil geworden, berichtete Hoffmann. Als Akutmaßnahme wurden provisorische Verankerungen angelegt. »Kein Dauerzustand, der Statiker hat für ein halbes bis ein Dreivierteljahr Bausicherheit gegeben. Dann ist das Gebäude nicht mehr nutzbar. Insofern muss etwas geschehen«, machte Hoffmann die Dringlichkeit deutlich.

»Für die Instandhaltung werden zwar in jedem ZL-Jahreshaushalt Gelder für Reparatur-Revitalisierungsarbeiten der Gebäudetechnik bereitgestellt. Die aber jetzt erforderlichen Sanierungsmaßnahmen können wir nicht allein stemmen«, warb der Industrieapotheker für Unterstützung aus den Reihen der Landesapothekerkammern. Welchen Anteil die jeweilige Kammer zu leisten hat, richtet sich nach der Beteiligung der Kammer am ZL. Für Hessen sind das rund 7,5 Prozent. Die Kosten sind auf mehrere Jahre zu verteilen.

Abhängig vom Ausmaß der zu ergreifenden Sanierungsmaßnahmen fallen Kosten zwischen 3 und 8 Millionen Euro an. Am sinnvollsten sei ein Sanierungskonzept für rund 4,5 Millionen Euro, das den Rückbau der maroden Balkone und energetische Aspekte durch neue Fenster, Dämmung im Fassadenbereich und ein neues Dach beinhaltet. Der Umzug in ein neues Gebäude und Verkauf/Abriss des jetzigen übersteige die Sanierungskosten bei Weitem, stellte Hoffmann die Sachlage dar.

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