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Ultraschall

Gasbläschen schärfen den Blick

Bei Ultraschall-Untersuchungen können winzige Gasbläschen als Kontrastmittel dienen, weil sie den Schall besonders stark reflektieren. Die Methode kommt bei speziellen Anwendungen des Bildgebungsverfahrens zum Einsatz.
Christina Hohmann-Jeddi
29.04.2025  11:00 Uhr

Bei einer Online-Presseveranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) wurden kürzlich neue Entwicklungen im Bereich der Ultraschall-Bildgebung bei Kindern vorgestellt. So berichtete Privatdozent Dr. Jörg Jüngert, Stellvertretender Leiter der Sektion Pädiatrie der DEGUM und Leiter der pädiatrischen Sonografie am Universitätsklinikum Erlangen, von einer neuen Methode, die einen verbesserten Einblick in das Gehirn von Früh- und Neugeborenen erlaubt. Die Doppler-Sonografie könne den Blutfluss in den Gefäßen im Gehirn erfassen, aber die Gewebsdurchblutung oder kleinste Gefäße mit geringer Flussgeschwindigkeit nicht immer ausreichend darstellen, erläuterte der Arzt. Hier könne bei individueller Indikation eine kontrastmittelverstärkte Sonografie weiterhelfen, die in Europa für Kinder und Jugendliche aber bislang nicht zugelassen sei.

Bei dem als Ultrasound Localization Microscopy (ULM) bezeichneten Verfahren werden winzige Gasbläschen von wenigen Mikrometern Durchmesser als Kontrastmittel verwendet, die intravenös verabreicht werden und deren Gas nach kurzer Zeit über die Lunge wieder abgeatmet wird. Ein handelsübliches Ultraschallgerät mit spezieller Software erkennt die durch die Gefäße fließenden Bläschen als leuchtende Punkte und ermöglicht so, die Durchblutung des Gehirns in Echtzeit darzustellen und kleinste Gefäße zu charakterisieren.

Winzige Gasbläschen werden auch bei einem Verfahren zur Bildgebung bei Blasenentzündungen bei Kindern verwendet, das Professor Dr. Hans-Joachim Mentzel vom Universitätsklinikum Jena, Leiter der Sektion Pädiatrie der DEGUM, vorstellte. Eine Blasenentzündung sei meist unkompliziert, könne aber zu einer Nierenbeckenentzündung führen, wenn es einen Rückfluss von Urin aus der Blase in den Harnleiter und ins Nierenbecken gibt. Um diesen darzustellen oder auszuschließen, werde die sogenannte Miktionsurosonografie (MUS) eingesetzt. Bei ihr wird eine angewärmte Flüssigkeit mit einer geringen Menge an Gasbläschen in die Blase gegeben, die den Ultraschall besonders stark reflektieren (Echosignalverstärker).

Liege ein Reflux vor, seien die Bläschen als leuchtende Punkte im Harnleiter beziehungsweise im Nierenbecken zu sehen, berichtete Mentzel. Mit der Methode lasse sich ein Reflux sensitiver nachweisen als mit dem bisher angewandten Röntgenverfahren. Anders als die intravenöse Gabe von Gasbläschen als Kontrastmittel sei die Applikation in die Harnblase bei Kindern zugelassen. Mentzel hofft, dass sich das Verfahren stärker durchsetzt und irgendwann auch vergütet wird.

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