Gartenarbeit ist das beste Schlafmittel |
Jennifer Evans |
17.09.2024 07:00 Uhr |
Vom Beet ins Bett: Wer tagsüber viel Zeit mit Gartenarbeit verbringt, steigert seine Schlafqualität. / © Shutterstock/encierro
Bewegung fördert den Schlaf, weil körperliche Aktivität müde macht – so viel ist bekannt. Wer am Tage Gartenarbeit verrichtet, schläft nachts besser. Im Vergleich zu körperlich inaktiven Menschen sank die Wahrscheinlichkeit für Schlafprobleme bei den Hobbygärtnern um 42 Prozent, wie eine Untersuchung jetzt zeigte.
Und unter den Befragten, die sich körperlich bereits anderweitig betätigten, reduzierte das Jäten und Graben immerhin noch das Risiko für Schlafstörungen um 33 Prozent. Dieser positive Effekt wirkte sich demnach auch auf die Schlafdauer aus. Wer tagsüber zwischen Büschen und Beeten fleißig war, schlief bis zu 15 Minuten länger und kam damit auf durchschnittlich 7,14 Stunden pro Nacht im Vergleich zu den anderen untersuchten Gruppen. All diese Auswirkungen beobachten die Forschenden unabhängig von Alter, Gewicht, Geschlecht und Bildungsniveau der Personen.
Die Daten stammen aus einer US-amerikanischen Gesundheitsbefragung, an der mehr als 62.000 Personen teilgenommen hatten. Von ihnen gaben 27 Prozent an, sich kaum körperlich zu betätigen, 67 Prozent gingen mindestens einer Sportart nach und 6 Prozent sagten, hauptsächlich im Garten aktiv zu sein.
Bei der Gartenarbeit kommen verschiedene Komponenten zusammen. Neben der körperlichen Aktivität, reduziert auch der Kontakt mit der Natur sowie die Betätigung bei Tageslicht und an der frischen Luft das Stresslevel. Einige Arbeiten im Grünen können darüber hinaus zufriedener machen, weil sie kreativ oder meditativ sind.
Für die Studienautoren stellt sich jedoch die Frage, ob ausgeschlafene Menschen nicht grundsätzlich mehr Motivation zum Buddeln und Pflanzen aufbringen als jene, deren Nachtruhe nicht erholsam war. Sie plädieren daher dafür, den Zusammenhang noch weiter zu erforschen.