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Aderhautmelanom

Fusionsprotein mit Überlebensvorteil nach drei Jahren

Seit Mitte Juli 2022 ist Tebentafusp (Kimmtrak®) in Europa für Patienten verfügbar. Es handelt sich um ein bispezifisches Fusionsprotein zur Behandlung eines Aderhautmelanoms (uveales Melanom). Neue Daten aus der Nachbeobachtungsphase zeigten jetzt einen langfristigen Überlebensvorteil gegenüber bisherigen Standardtherapien.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 25.10.2023  16:00 Uhr

Tebentafusp zählt zu den bispezifischen T-Zell-Engagern (BiTE). Das Fusionsprotein bindet über den T-Zell-Rezeptor-Teil das tumorassoziierte Antigen gp100. Dieses wird vom humanen Leukozyten-Antigen-A*02:01 (HLA-A*02:01) auf der Oberfläche von Aderhautmelanom-Zellen präsentiert. Über ein an den T-Zell-Rezeptor fusioniertes Antikörperfragment wird das CD3-Oberflächenprotein der T-Zellen gebunden.

In der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie IMCgp100-202 (NCT03070392) waren ursprünglich 378 Patienten mit nicht vorbehandeltem metastasierten oder inoperablen Aderhautmelanom im Verhältnis 2:1 randomisiert worden. Die Patienten erhielten entweder Tebentafusp oder eine Monotherapie mit Pembrolizumab, Ipilimumab oder Dacarbazin nach Wahl des behandelnden Arztes. Jetzt wurden im »New England Journal of Medicine« von einem Team um Professor Dr. Jessica C. Hassel von der Universitätsklinik Heidelberg aktualisierte Daten zur Wirksamkeit- und Sicherheit der Therapie nach drei Jahren Nachbeobachtungszeit veröffentlicht.

Allen Patienten war angeboten worden, mindestens 36 Monate lang nachbeobachtet zu werden. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 43,3 Monate. Mehr als die Hälfte der Patienten aus der Tebentafusp-Gruppe wurde über die anfängliche radiologische Progression hinaus behandelt verglichen mit einem Viertel der Patienten in der Kontrollgruppe. Sechzehn Patienten der Kontrollgruppe wechselten nach der primären Analyse zur Behandlung mit Tebentafusp.

Wirksamkeit auch nach drei Jahren Nachbeobachtungszeit bestätigt

Auch nach drei Jahren erwies sich Tebentafusp hinsichtlich des Gesamtüberlebens als den Alternativtherapien gegenüber deutlich überlegen (stratifizierte Hazard Ratio für Tod 0,68). Das mediane Gesamtüberleben betrug 21,6 Monate in der Tebentafusp-Gruppe gegenüber 16,9 Monate in der Kontrollgruppe. Der Prozentsatz der Patienten, die nach ein, zwei und drei Jahren noch lebten, lag in der Tebentafusp-Gruppe bei 72 , 45 und 27 Prozent verglichen mit 60 , 30 und 18 Prozent in der Kontrollgruppe.

Im Rahmen der Nachbeobachtung blieb auch der Prozentsatz der Patienten, die ein objektives Ansprechen zeigten, in der Tebentafusp-Gruppe weiterhin höher als in der Kontrollgruppe (11 versus 5 Prozent). Tatsächlich zeigten sogar fünf weitere Patienten in der Tebentafusp-Gruppe seit der letzten Analyse ein partielles Ansprechen.

Das Sicherheitsprofil änderte sich im Vergleich zur primären Analyse nicht. Es traten keine neuen Arten von unerwünschten Ereignissen auf. Die Häufigkeit der Bildung von Anti-Tebentafusp-Antikörpern, einschließlich neutralisierender Antikörper, blieb konstant. Diese Antikörper hatten keinen Einfluss auf die Sicherheit oder Wirksamkeit von Tebentafusp.

Somit bestätigt die Drei-Jahres-Analyse einen langfristigen Überlebensvorteil von Tebentafusp bei HLA-A*02:01-positiven Erwachsenen mit zuvor unbehandeltem metastasiertem Aderhautmelanom.

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