Für die Soforthilfe fehlt der Zeitplan |
Jennifer Evans |
29.09.2025 11:06 Uhr |
Die Frage, für wie viele Apothekenbetriebe die vertagte Fixuserhöhung bald das Aus bedeutet, fragte sich auch die Geschäftsführerin Ökonomie der ABDA, Claudia Korf. Viele Apotheken hätten »durchgehalten« und auf das versprochene Sofortprogramm vertraut, wie sie in ihrem Vortrag bei den Wirtschaftstagen hervorhob. In diesem Zusammenhang erwähnte sie, dass aktuell lediglich noch 12.300 selbständige Wirtschaftseinheiten existieren und 45 Prozent der Betriebe inzwischen bereits in eine Filialstruktur eingebunden seien.
Allein die Kostensteigerung einer Durchschnittsapotheke im ersten Quartal 2025 bezifferte sie auf plus 3,7 Prozent, was 5400 Euro entspricht. Als größte Kostentreiber nannte sie: Personal und IT-Ausstattung. Beides Posten, von denen die Offizinen sehr abhängig seien. Zudem habe sich der Wareneinkauf verteuert, weil Arzneimittel immer mehr kosteten. Damit sei der Wareneinsatz oft höher als der Nettoumsatz.
Auch sie hält es für bedenklich, wenn das BMG bei den Apotheken sparen will. Denn sie machen laut Korf nur 1,9 Prozent der GKV-Kosten aus. »Wenn man uns kaputtspart, würde man nie so viel gewinnen, um die GKV zu retten«, betonte sie.