| Theo Dingermann |
| 12.01.2022 11:00 Uhr |
Für die in Frankreich beschriebene Variante I.H.U. konnte das EWS deutliche Unterschiede zwischen der Omikron-ähnlichen Fähigkeit dieser Variante zur Immunflucht und einer deutlich geringeren Fitness erkennen. Dies macht diese Variante nach momentaner Einschätzung weniger bedenklich als beispielsweise Omikron. Viele weitere Kontrollergebnisse zeigen, dass das EWS in der Lage ist, neue Varianten innerhalb von Minuten zu erkennen und ihr Risiko nahezu in Echtzeit zu überwachen.
»Mit den neuen Berechnungsmethoden, die wir in den letzten Monaten entwickelt haben, können wir die Sequenzinformationen des Spike-Proteins analysieren und neue Varianten nach ihrem vorhergesagten Immunescape- und ACE2-Bindung-Score einordnen«, sagte Professor Dr. Ugur Sahin, Mitgründer und CEO von Biontech in einer Pressemitteilung. »Die frühzeitige Erkennung potenzieller Hochrisikovarianten könnte ein wirksames Instrument sein, um Forscher, Impfstoffentwickler, Gesundheitsbehörden und politische Entscheidungsträger zeitnah zu warnen und so mehr Zeit für die Einleitung entsprechender Maßnahmen gegen bedenkliche neue Virusvarianten zu haben.«
Karim Beguir, Mitgründer und CEO von Instadeep ergänzt: »Derzeit werden jede Woche mehr als 10.000 neue Sequenzvarianten entdeckt. Experten können diese komplexen Daten in diesem Umfang nicht mehr bewältigen. Wir haben uns dieser Herausforderung gestellt, indem wir die leistungsstarken KI-Fähigkeiten der Deepchain-Plattform von Instadeep mit dem SARS-CoV-2-Knowhow und der Technologie von Biontech kombiniert haben.«
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