Früh- und Echtzeitmarker für die Alzheimer-Pathologie |
Theo Dingermann |
26.08.2025 16:20 Uhr |
Die Autoren diskutieren, dass Plasma-p-tau217 vermutlich ein früher, Amyloid-assoziierter Marker ist, der die initiale Phosphorylierung von Tau reflektiert, bevor sich faserförmige Tangles in der PET-Bildgebung manifestieren. Die starke Korrelation mit Aβ-PET und die Fähigkeit, die Assoziation zwischen Aβ und Tau-PET zu vermitteln, sprechen dafür, dass p-tau217 eine Schlüsselrolle in der frühen Pathophysiologie spielt. Tau-PET hingegen scheint näher mit der neuronalen Dysfunktion und dem kognitiven Verfall gekoppelt zu sein, insbesondere wenn die Pathologie in frontoparietale Netzwerke übergeht.
Somit demonstriert die Studie, dass Tau-PET nicht nur prognostisch wertvoll ist, sondern auch Echtzeit-Veränderungen der Kognition widerspiegelt – eine entscheidende Voraussetzung für die Beurteilung von Krankheitsmodifikation in klinischen Studien. Plasma-p-tau217 dagegen eignet sich hervorragend zur Frühidentifikation von Hochrisikopersonen, da dieser Biomarker bereits in frühen Stadien auffällig wird.
Für Studien, in denen ein therapeutischer Effekt auf die Tau-Pathologie überprüft werden soll, ist Tau-PET daher der geeignetere sekundäre oder intermediäre Endpunkt. Die Kombination aus plasmabasiertem Screening (p-tau217) und bildgebender Verlaufskontrolle (Tau-PET) könnte die Effizienz und Sensitivität zukünftiger Alzheimer-Präventionsstudien erheblich steigern.