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»Apothera«

Folgerezepte-App mit Doc Morris-Vergangenheit

Am 1. September 2022 startete nicht nur die E-Rezept-Pilotphase in Deutschland, sondern auch die Arzneimittel-App Mya des Start-ups Apothera. Mya richtet sich an Chroniker und soll deren gesamte »Patient Journey« von der Beschaffung von Folgerezepten bis zur Medikamenteneinnahme regeln. Mit an Bord bei Apothera ist Doc-Morris-Gründer Ralf Däinghaus.
Cornelia Dölger
30.11.2022  09:00 Uhr

Versandapotheke in den Niederlanden geplant

Aufhorchen lässt zudem die von Vry bestätigte Nachricht, dass Apothera derzeit eine eigene Versandapotheke in den Niederlanden aufbaut. Wird den Patienten in der neuen App also angeboten, die Rezepte direkt an die eigene Versandapotheke weiterzuleiten? Wenn ja, auf welchem technischen Weg? Auch dazu will sich das Unternehmen nicht konkret äußern. Nur so viel: Im kommenden Jahr soll der Versender an den Start gehen. Die App basiere diesbezüglich »im Kern auf einer automatisierten, proprietären Process Engine« , einer Verfahrenstechnik, die einen Wettbewerbsvorteil darstelle und deshalb  unter Verschluss bleiben müsse. Insofern müssten auch die technischen Details zur Rezeptweiterleitung intern bleiben. Vry erklärte lediglich, dass die Telematik-Infrastruktur hierbei ein »wesentlicher Entwicklungstreiber« sei. Ähnlich wie bei Doc Morris oder der Shop Apotheke bekommt also auch die Versandapotheke von Apothera  von der Gematik einen Institutionsausweis (SMC-B) gestellt, wodurch sie sich an die TI anschließen kann. Dies bestätigte Vry auf PZ-Nachfrage. Unklar bleibt aber, wie diese TI-Einbindung für die App aktuell funktioniert, also vor Fertigstellung der niederländischen Versandapotheke.

Mit dieser Apotheke, die »aufgrund regulatorischer, logistischer und wirtschaftlicher Erwägungen« in den  Niederlanden gebaut werde, ist Apothera dann an etlichen Standorten in Europa aktiv: Hauptsitz in der Schweiz, Residenz in Berlin, Versandhandel in den Niederlanden. »Es ist ein wichtiger Teil unseres Firmenkonzepts, ein internationales Team zu haben und das Thema Arzneimittelversorgung europäisch anzugehen«, erläuterte Vry. Dies beinhalte auch, Konzepte bereitzustellen, die in anderen Ländern bereits gut funktionierten, wie eben die digitale Bestellung von Folgerezepten in Schweden und in den Niederlanden.

Doc-Morris-Vergangenheit

Von den Schlagworten Versandhandel und Niederlande ist der gedankliche Weg nicht weit zu Doc Morris, dem EU-Versender-Urgestein, das vor 22 Jahren von dem niederländischen Apotheker Jacques Waterval sowie von Ralf Däinghaus gegründet wurde und seinen Sitz in Heerlen an der niederländisch-deutschen Grenze hat.  Däinghaus, der Doc Morris 2009 verließ, nachdem der Versender zwei Jahre zuvor zu großen Teilen vom Pharmagroßhändler Celesio übernommen wurde (und 2012 dann an die Schweizer Zur-Rose-Gruppe ging), macht wie erwähnt nun als Berater bei Apothera mit. Er gilt wegen seines Kampfes für den Internet-Arzneimittelhandel schon lange Medienberichten zufolge als »Apotheker-Schreck« und ist mit seinem Engagement bei Apothera nun einmal mehr zurück im Geschäft, das er zwischenzeitlich für andere, teils branchenferne Projekte verlassen hatte. Über sein aktuelles Projekt, das bislang rund drei Millionen Euro an Investorengeldern im Rücken hat, sagte er der PZ: »Apothera hat genau die richtige Idee zur richtigen Zeit.« 

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