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Coronavirus

FLiRT-Varianten verbreiten sich rasch

Das Coronavirus SARS-CoV-2 mutiert weiter. Von seinen Abkömmlingen verbreiten sich derzeit sogenannte FLiRT-Varianten rasch. Eine von ihnen, KP.2, könnte demnächst die dominierende Variante werden.
Christina Hohmann-Jeddi
14.05.2024  09:00 Uhr

Aktuell dominiert von den SARS-CoV-2-Varianten die Linie JN.1. Auf diesen Abkömmling von BA.2.86 werden auch derzeit die Covid-19-Impfstoffe angepasst. Die Linie hat sich inzwischen weiterentwickelt und eine Reihe von Varianten hervorgebracht, die unter dem charmanten Begriff FLiRT-Varianten zusammengefasst werden. Diese Bezeichnung stammt von den Buchstaben F, L, R und T aus den charakteristischen Mutationen der Viren F456L und R346T, bei denen im Spike-Protein an Aminosäure-Position 456 ein F für ein L und an Position 346 ein R für ein T ausgetauscht wurde.

Eine FLiRT-Variante, die Variante KP.2 (JN.1.11.1.2), tut sich derzeit besonders hervor: Sie breitet sich seit April 2024 in mehreren Regionen weltweit rasch aus. So macht KP.2 etwa in den USA inzwischen bereits 28,2 Prozent aller Nachweise aus, wie die Gesundheitsbehörde CDC meldet.

Laut Daten des Robert-Koch-Instituts wurden in Deutschland in der 15. Kalenderwoche 2024 unter allen JN.1-Sublinien JN.1 mit 38 Prozent und KP.2 mit 19 Prozent am häufigsten nachgewiesen. Auch in Großbritannien lag die Rate von KP.2 Anfang April bereits bei 20 Prozent. Das berichtete eine japanische Arbeitsgruppe um Yu Kaku von der Universität Tokio Ende April in einem Preprint auf dem Server »Biorxiv«.

Das Team hat die virologischen Eigenschaften von KP.2 untersucht und ermittelt, dass die effektive Reproduktionszahl (Re) von KP.2 in den USA, im Vereinigten Königreich und in Kanada 1,22-, 1,32- beziehungsweise 1,26-mal höher lag als die von JN.1.

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Die Variante KP.2 weist im Vergleich zu JN.1 drei Substitutionen im Spike-Protein auf, einschließlich der beiden oben genannten, und zusätzlich eine Substitution in einem Nicht-Spike-Protein. »Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass KP.2 eine höhere virale Fitness aufweist und möglicherweise die weltweit vorherrschende Linie wird«, schreibt das Team um Kaku. Ein Teil dieser Fitness sei in dem erhöhten Immunfluchtpotenzial von KP.2 begründet. Allerdings sei die Infektiosität von KP.2 deutlich, nämlich um den Faktor 10, niedriger als die von JN.1, schreiben die Forschenden.

Bisher sind die Daten zu KP.2 spärlich. Der US-amerikanische Mediziner Professor Dr. Eric Topol, Vizepräsident der kalifornischen Forschungseinrichtung Scripps Research in La Jolla, geht davon aus, dass die FLiRT-Varianten eine kleine, aber keine signifikante neue Welle von Coronainfektionen auslösen werden. Die namensgebenden Mutationen seien nicht neu, sondern schon länger bekannt. Die Varianten stellten somit keine wirkliche Herausforderung für den Immunschutz der Bevölkerung dar. Auch die WHO schätzt bislang das von den JN.1-Abkömmlingen ausgehende Risiko als gering ein.

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