Fixumfrust oder Chancenort Apotheke? |
Alexander Müller |
10.10.2025 22:20 Uhr |
Um praktische Tipps ging es auch in den vier Impulsvorträgen zu Beginn des Treuhand Dialogs. Den Anfang machte Apotheker Marc Kriesten – natürlich zum Thema Künstliche Intelligenz (KI). Die Apothekenteams benötigten beides – neues Denken, aber auch »konkrete Tools«, vor allem in der Warenwirtschaft, so Kriesten. In seinen Apotheken spare das Team 80 Prozent der Zeit bei der Dokumentation und immerhin 60 Prozent bei der Marketingstrategie. Kriesten ist mittlerweile mit seiner eigenen KI-Akademie für Apotheken live.
Guido Michels von der Treuhand wünscht sich von den Apothekenteams wieder eine stärkere Fokussierung auf die Kundinnen und Kunden. Wenn Kreditkartenzahlungen abgelehnt würden, die Apotheke Mittwochsnachmittags schließe und weniger Zeitschriften vorhalte, stehe der Kunde nicht im Mittelpunkt. Das gelte auch in die andere Richtung: 43 Prozent würden einen Zusatzkauf tätigen, zitierte Michels ein Umfrageergebnis.
Sven Derlien von der Treuhand hob die Bedeutung guter Prozesse hervor – einfach, sinnhaft und zum gewünschten Ergebnis führend. »Prozesse helfen, den stressigen Alltag entspannt zu meistern, vor allem in heiklen Situationen«, versprach Derlien.
Anke Kunigkeit von der Treuhand stellte das »Innere Team« nach dem Modell von F. Schulz von Thun vor. Dabei werden mögliche Zweifel an Veränderungen ernst genommen und im inneren Dialog etwa von der »Sicherheitsbeauftragte« vorgetragen, während die »Visionärin« für die Ideen eintritt. »Unterschiedliche Anteile zu kennen, erleichtert es, die Positionen im Team zu verstehen und anzunehmen«, so Kunigkeit. »Widerstände können verstanden und Veränderungen stimmig gestaltet werden.«