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Schutz vor Diabetes

Filterkaffee ist besonders gesund

Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Vom Filterkaffee über den Brüh- oder auch türkischen Kaffee bis zum Espresso gibt es diverse Zubereitungsformen des beliebten Heißgetränks. Einer aktuellen Studie zufolge hat die Art der Zubereitung direkte Auswirkungen auf die Gesundheitseffekte von Kaffee.
AutorKontaktAnnette Mende
Datum 19.12.2019  14:38 Uhr

Schweden gehört zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Kaffeekonsum der Welt. Daher verwundert es nicht, dass sich auch die Forschung in dem skandinavischen Land intensiv mit Kaffee und seinen Effekten auf die Gesundheit beschäftigt. Für die aktuelle Studie im »Journal of Internal Medicine« werteten Forscher um Dr. Lin Shi von der Chalmers Universität in Göteborg die Daten einer prospektiven Kohorte aus dem nordschwedischen Bundesland Västerbotten aus. Die Teilnehmer hatten in den 1990er-Jahren Ernährungs-Fragebögen ausgefüllt und Blutproben gegeben und waren anschließend über mehrere Jahre beobachtet worden.

Von den Teilnehmern entwickelten 421 nach durchschnittlich sieben Jahren einen Typ-2-Diabetes. Sie wurden in der Studie verglichen mit 421 gesunden Kontrollen. Von 149 dieser Fall-Kontroll-Paare wurden zudem weitere Blutproben analysiert, die zehn Jahre nach den ersten gewonnen worden waren.

Im Blut der Teilnehmer fanden die Forscher verschiedene Biomarker, anhand derer sie unterscheiden konnten, wie viel Filter- beziehungsweise Brühkaffee die Betreffenden getrunken hatten. Der Auswertung zufolge hatten diejenigen, die pro Tag zwei bis drei Tassen Filterkaffee tranken, ein 60 Prozent niedrigeres Diabetesrisiko als diejenigen, die weniger als eine Tasse Filterkaffee tranken. Der Konsum von direkt aufgebrühtem Kaffee hatte dagegen keinen Einfluss auf das Diabetesrisiko.

Laut Seniorautor Professor Dr. Rikard Landberg lässt sich dieser Unterschied wahrscheinlich damit erklären, dass Brühkaffee Diterpene enthält, die die Blutfette und den Spiegel der Aminosäure Homocystein negativ beeinflussen. Letzteres ist ein bekannter Risikofaktor für Typ-2-Diabetes. »Wenn man Kaffee filtert, bleiben die Diterpene aber im Filter hängen«, erklärt Landberg in einer Mitteilung der Universität. Dadurch könnten Konsumenten von Filterkaffe mehr von den positiven Effekten der anderen Kaffee-Inhaltsstoffe profitieren. Hierzu trage auch das Koffein bei, wenn es nicht in zu großen Mengen genossen werde.

Da auch Espresso ohne Filter zubereitet wird, vermutet Landberg, dass er genausowenig vor Typ-2-Diabetes schützt wie Brühkaffee. Die Effekte auf den Stoffwechsel hingen jedoch nicht ausschließlich davon ab, ob der Kaffee gefiltert werde oder nicht, sondern auch von anderen Parametern der Zubereitung. Espresso war in der Studie nicht explizit untersucht worden, weil er in den 1990er-Jahren in Nordschweden noch nicht häufig getrunken wurde.

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