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Overwiening

Fiebernde Apotheken brauchen schnelle Therapie

Das Apothekensterben muss endlich abgebremst werden. Warum der Koalitionsvertrag hoffen lässt, erläuterte AKWL-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening der Kammerversammlung – und sprach auch über Vertrauen und Vernunft in (Berufs-)Politik.
Daniela Hüttemann
11.06.2025  15:02 Uhr

Faire Verhandlung beim Apothekenfixum

Kritisch sieht die Apothekerschaft eine möglicherweise unterschiedliche Honorierung. Doch hier gibt es laut Overwiening bereits Ideen, kleinere Apotheken relativ zu größeren zu stärken, indem für alle die ersten 20.000 abgegebenen Rx-Packungen pro Monat höher bepreist werden. Davon hätten die kleineren Apotheken relativ einen höheren Nutzen als große mit hohen Absatzzahlen. 

Auch regelmäßige Verhandlungen zur Anpassung der Vergütung seien grundsätzlich zu begrüßen, so Overwiening. Klar müsse nur sein, dass die angekündigten 9,50 Euro Fixum dann ab 2027 der Ausgangspunkt sein müssen. Und die Anpassungskriterien müssten gesetzlich festgelegt werden, inklusive separater Schiedsstelle.

Die Apothekenproteste 2023 und noch mehr die vielen Gespräche, die auf allen Ebenen geführt wurden, hätten sich hier niedergeschlagen, dürften jetzt aber nicht stoppen: »Nutzen Sie die Zahlen, machen Sie deutlich, wie wichtig die Apotheken für die Bevölkerung als Ansprechpartner vor Ort sind«, forderte Overwiening auf. Es gelte immer wieder, an das Arzneimittel als besonderes Gut zu erinnern und die persönliche, schnelle, zuverlässige Versorgung vor Ort – gerade auch in Krisensituation.

Das möchten die Apotheken ausbauen. So ging Overwiening auch auf das im April vorgestellte Zukunftspapier Apotheke ein. »Wir wollen diese qualitativ hochwertige Versorgung weiter leisten können und mehr Kompetenzen und Verantwortung übernehmen, um den sozialen Frieden in Deutschland zu erhalten – dazu muss uns aber auch die Politik helfen.« 

Prominente Unterstützung für und gegen den Versandhandel

Insbesondere wünscht sich die Kammerpräsidentin politische Unterstützung gegen den ausländischen Arzneimittelversandhandel. In den Corona-Jahren seien die Patientinnen und Patienten vermehrt in die Apotheken gekommen, doch dieses Problembewusstsein für Arzneimittel als besondere Ware ging schnell wieder zurück. Daher gelte es, auch von der Politik, hier immer wieder entgegen zu wirken.

Was dagegen nicht hilft, ist die omnipräsente Card-Link-Werbung eines bekannten TV-Moderators. »Es soll bequem, einfach und schnell sein, darf aber nicht nur um Convenience gehen.« Overwiening kritisierte, dass sich Prominente wie »Rattenfänger« missbrauchen ließen, um solche Botschaften in die alternde Gesellschaft zu tragen. Dabei seien es gerade die Apotheken vor Ort, die bei der Digitalisierung Erste Hilfe leisteten, das E-Rezept zum Erfolg führten und eben auch in kritischen Zeiten zu jeder Tages- und Nachtzeit für die Menschen da seien.

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