Pharmazeutische Zeitung online
Weniger Fett, Salz und Zucker

Fertiggerichte sollen gesünder werden

Für eine gesündere Ernährung sollen Fertiggerichte wie Tiefkühlpizza künftig schrittweise mit weniger Fett, Salz und Zucker auskommen. Auch Portionsgrößen von Produkten sollen kleiner werden, um Übergewicht gerade bei Kindern zu vermeiden.
PZ/dpa
17.10.2018  09:14 Uhr

Das sieht eine Grundsatzvereinbarung vor, die Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) mit mehreren Branchenverbänden geschlossen hat. Bis Jahresende sollen Details erarbeitet werden und dann als Beitrag der Wirtschaft in eine generelle Strategie der Regierung einfließen.

Klöckner begrüßte die Bereitschaft der Verbände. »Die Wirtschaft erkennt erstmals an, Teil der Lösung des Problems Übergewicht zu sein.« In den nächsten Wochen müssten nun konkrete Zielvereinbarungen folgen. Der Grundsatzvereinbarung zufolge geht es darum, »auf freiwilliger Basis eine möglichst breite Mitwirkung der Wirtschaftsunternehmen zu erreichen«. Belange von Handwerksbetrieben sollen im Blick behalten werden.

Ein erster Anlauf für eine solche Strategie der alten großen Koalition hatte heftige Proteste der Branche ausgelöst. Manche Hersteller setzen aber schon ähnliche Programme um. Laut Ministerium verpflichtet sich die Ernährungsindustrie, ab 2019 den Gehalt an Zucker, Fetten und Salz in Fertiggerichten schrittweise zu senken – bis 2025 sollen die gesetzten Ziele dann erreicht sein.

Der Spitzenverband der Lebensmittelwirtschaft BLL betonte, es gelte, die Verbraucher bei der Änderung von Rezepturen mitzunehmen. Eine Reduktion von Nährstoffen, die nicht nur Geschmacksträger sind, sondern auch technologische Funktionen bei der Herstellung hätten, gehe nicht von heute auf morgen, sondern müsse schrittweise erfolgen.

Kritik von Foodwatch und den Grünen

Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisierte die Pläne und hielt Klöckner einen »Kuschelkurs« gegenüber der Branche vor. Die Vereinbarung überlasse es den Unternehmen selbst, welche Zielvorgaben sie sich setzten, und lasse ihnen dafür auch noch bis 2025 Zeit.

Auch die Grünen haben die Pläne von Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) für weniger Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten kritisiert. Die mit der Lebensmittelwirtschaft dazu geschlossene Grundsatzvereinbarung sei «eine Farce», sagte die Grünen-Ernährungsexpertin im Bundestag, Renate Künast, der Nachrichtenagentur dpa. Es handele sich um eine Ankündigung, dass Unternehmen etwas machen wollten, was sie längst tun und bekannt gegeben hätten.

»So billig darf sich die Wirtschaft nicht aus der Verantwortung stehlen«, sagte Künast. Die Industrie müsse endlich ernsthaft in die Pflicht genommen werden. Dass auch Portionsgrößen von Produkten kleiner werden sollen, betrachtet Künast als Lachnummer. »Wem hilft es, wenn zwar Packungsgrößen verändert werden, die Lebensmittel darin aber immer noch überzuckert sind?« Nötig sei ein »ganzheitlicher Ansatz für eine Ernährungswende, damit gutes Essen im Alltag für alle einfach wird«. Dazu zählten etwa auch Verbesserungen der Gemeinschaftsverpflegung und der Ernährungsbildung sowie eine Nährwert-Kennzeichnung in den Ampelfarben auf Packungen.

Foto: Fotolia/Kiattisak

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
KinderCDU

Mehr von Avoxa