FDP-Fraktion unterstützt Rettungsplan für Apotheken |
Cornelia Dölger |
25.04.2024 16:44 Uhr |
»Zahlreiche Apotheken haben bereits geschlossen: Dem muss die Politik entgegenwirken«, so Yanki Pürsün, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP im Landtag. / Foto: Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag
Nachdem die Thüringer FDP vergangene Woche mit eigenen Ansätzen für eine Apothekenreform aufwartete, haben die Liberalen aus dem hessischen Landtag ihre Unterstützung für die Vorschläge signalisiert. Yanki Pürsün, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP im Hessischen Landtag, zeigte sich in einer Mitteilung besorgt über die Situation der Apotheken in dem Land.
Der Rückgang der Apotheken sei alarmierend, es stelle sich die Frage, wie die Arzneimittelversorgung dauerhaft gesichert werden solle, zudem sei die Zukunft der freien Berufe angesichts der Entwicklung ungewiss. »Zahlreiche Apotheken haben bereits geschlossen: Dem muss die Politik entgegenwirken – mit Maßnahmen, die nicht nur eine angemessene finanzielle Honorierung sicherstellen, sondern auch die übermäßige Bürokratie und Reglementierung angehen«, so Pürsün.
Im Jahr 2023 wurden demnach in Hessen 44 Apotheken geschlossen und gerade einmal fünf neu eröffnet. Im ersten Quartal 2024 sank die Apothekenzahl in Hessen weiter von 1350 auf 1321.
Eine Modernisierung der Apothekenvergütung sei unabdingbar, so Pürsün. Mit diesen Vorschlägen folgen die Liberalen den Vorstößen aus Thüringen:
Vergangene Woche hatten die Thüringer Liberalen mit ihrem Ihr Sieben-Punkte-Plan für Aufsehen gesorgt. Von Apotheken kam Zuspruch. Pürsün erklärte: »Wir unterstützen den Ansatz aus den FDP-Fraktionen in den Landtagen heraus, die Apotheken zu retten.« Und: »Wir haben uns in Hessen dem Konzept der FDP im Thüringener Landtag angeschlossen und befürworten es in Gänze. »
Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, sagte gestern bei einer Diskussionsrunde im Rahmen des DAV-Wirtschaftsforums, es sei »mehr als fair, sich das Thüringer Papier zur Brust zu nehmen«. Über die Vorschläge sowie mögliche Konzepte zur Gegenfinanzierung soll am kommenden Wochenende mit FDP-Vertretern aus Bund und Ländern beraten werden.