Familienministerin präsentiert Einsamkeits-Barometer |
Klar ist: Ein eigenes Ministerium für Einsamkeit wie in Japan oder Großbritannien wird es in Deutschland vorerst nicht geben. Das hält auch Ministerin Paus nach eigenen Aussagen nicht für zwingend. Die Bundesregierung versuche, mit einer Gesamtstrategie voranzukommen, betont sie. Wichtigstes Ziel sei es, »das Thema aus der Tabu-Zone« zu holen. Geplant seien in den kommenden Wochen mehrere Sensibilisierungskampagnen, unter anderem über soziale Netzwerke.
Auch die bundesweite Aktionswoche gegen Einsamkeit vom 17. bis zum 23. Juni solle helfen, das Thema ins Bewusstsein zu rücken. Die Bundesregierung gebe für den Kampf gegen Einsamkeit bis 2027 insgesamt 70 Millionen Euro aus - auch dank EU-Förderprogrammen.
Ob das die Kritiker der Strategie zufriedenstellen wird, wird sich zeigen. Mehrere Verbände und die Unionsfraktion drängten am Donnerstag auf konkretere Maßnahmen. Der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sagte der dpa, dass ein Einsamkeitsbarometer alleine das Problem nicht lösen werde. Es handele sich um eine »Volkskrankheit«, die viel stärker als bisher in der Breite der Gesellschaft adressiert werden müsse.
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