Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Stellungnahme

Expertenrat fordert Vorbereitung auf Krisen- und Bündnisfall

Der Expertinnen- und Expertenrat »Gesundheit und Resilienz« sieht Deutschland bislang nicht ausreichend auf einen möglichen Krisen- und Bündnisfall vorbereitet. Das wird in der am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme deutlich. Darin fordert der Rat, den gesundheitlichen Schutz der Bevölkerung frühzeitig, proaktiv und umfassend zu sichern.
AutorKontaktAnne Orth
Datum 11.12.2024  08:00 Uhr
Expertenrat fordert Vorbereitung auf Krisen- und Bündnisfall

Der Expertinnen- und Expertenrat »Gesundheit und Resilienz« ist das Nachfolgegremium des Corona-Expertenrats. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) begrüßte die Mitglieder am 18. März 2024 zur konstituierenden Sitzung im Kanzleramt. Der Rat beschäftigt sich nach Informationen der Bundesregierung auf wissenschaftlicher Basis mit der Frage, wie Gesundheitswesen und Gesellschaft künftigen Gesundheitskrisen bestmöglich begegnen können. Bei aktuellen Fragestellungen zur öffentlichen Gesundheit kann der Rat die Bundesregierung beraten.

Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine hat der Rat eine Stellungnahme zum Thema »Resilienz und Gesundheitssicherheit im Krisen- und Bündnisfall« veröffentlicht. Darin beschreibt er Bedrohungsszenarien und schlägt Maßnahmen vor, mit denen die Bundesregierung die Gesundheitssicherheit stärken sollte. Demnach beschäftige sich Health Security beziehungsweise Gesundheitssicherheit mit »der Vorbereitung auf, der Bewältigung während und der Wiederherstellung nach gesundheitlichen Großschadenslagen«. Dazu zählen Krisen, (Natur-)Katastrophen, Anschläge und Kriege.

Der Stellungnahme zufolge ist Deutschlands sicherheitspolitisches Umfeld im Umbruch. Aktuelle sicherheitspolitische Analysen zeigten, dass militärische Konflikte zukünftig für Deutschland und Europa nicht ausgeschlossen werden könnten und deshalb in der Ausgestaltung der Gesundheitssicherheit in Deutschland mitberücksichtigt werden müssten. Deutschland sei als wichtiges Mitglied in die EU und in das NATO-Bündnis eingebettet. Das gewährleiste Schutz, bringe aber auch Bündnisverpflichtungen mit sich, die weitreichende Folgen für die Gesundheitssicherheit im Land selbst haben könnten.

Risiken schon vor dem Bündnisfall

Der Rat warnt vor Risiken, die schon vor Eintritt eines NATO-Bündnisfalls die Gesundheitssicherheit in Deutschland gefährden können. Hierzu gehörten Cyberangriffe auf die kritische Infrastruktur – zum Beispiel in Krankenhäusern. Die Ausweitung dieser Aktivitäten oder eine gezielte Sabotage von Strom-, Wasser- und IT-Infrastruktur von Leistungserbringern des Gesundheitswesens, aber auch des Gesundheitlichen

Bevölkerungsschutzes sowie Sabotage von Industrieanlagen mit Ausbringung von gesundheitsgefährdenden Stoffen hätten das Potential, die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung insgesamt zu beeinträchtigen.

Die nächste Eskalationsstufe wäre bei einer wachsenden Bedrohung des NATO-Bündnisgebietes gegeben, zum Beispiel im Baltikum. Im Falle der Landesverteidigung Deutschlands als letzter Eskalationsstufe würden sich die genannten Entwicklungen weiter verschärfen. Es ist dann mit einer erheblichen Anzahl verwundeter, verletzter und erkrankter Soldatinnen und Soldaten und auch Zivilpersonen in Deutschland zu rechnen, die versorgt und zum Teil weitertransportiert werden müssten, und das bei beeinträchtigter Gesundheitsinfrastruktur. Weiterhin sei mit Fluchtbewegungen innerhalb Deutschlands aus den betroffenen Gebieten zu rechnen.

Um gegenzusteuern, genügt es laut der Stellungnahme nicht, die Gesundheitssicherheit nur durch technische Maßnahmen – zum Beispiel Abwehr von Cyberangriffen – aufrechtzuerhalten. Der Rat fordert vielmehr, den gesundheitlichen Schutz der Bevölkerung frühzeitig, proaktiv und umfassend im Rahmen des Zivilschutzes zu sichern. Hierzu gehörten auch Vorbereitungen und Vorhaltungen für eine medizinische Unterstützung der Streitkräfte durch zivile Ressourcen. Des Weiteren müssten die Aufgaben für die Bündnisverteidigung auch im Bereich der Gesundheitssicherheit vorbereitet werden.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa