Experten warnen vor Mpox-Epidemien |
In einem entscheidenden Punkt unterscheiden sich Mpox und die klassischen Pocken, wie Maluquer de Motes und Ulaeto auch erläutern: Das Mpox-Virus hat tierische Reservoire – was bedeutet, dass es selbst mit großangelegten Impfkampagnen nicht vollständig ausgerottet werden könnte. »Wenn die Mensch-zu-Mensch-Übertragung unterbrochen wird, bleibt das Reservoir der Nagetiere eine Quelle für neue Ausbrüche.« Der Erreger könne also immer wieder aufs Neue die globale Gesundheit bedrohen. Dass es zu weiteren weltweiten Epidemien kommt, sei wahrscheinlich.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte im Februar entschieden, die Mpox-Lage weiter in die höchste Alarmstufe, als »Gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite« (PHEIC), einzustufen. Konkrete Folgen hat das nicht, soll aber die internationale Aufmerksamkeit erhöhen.
Werde der Kampf gegen das Virus in Afrika von der internationalen Gemeinschaft nicht verbessert und intensiviert, bleibe die Zukunft von Mpox der Natur und dem Zufall überlassen, warnen Maluquer de Motes und Ulaeto. »Über den Zufall können wir uns nicht äußern, aber unser Verständnis der Natur lässt vermuten, dass Mpox nicht stillstehen und auch nicht verschwinden wird, wenn man es in Ruhe lässt.«
Zwar gibt es schützende Impfstoffe, die das Risiko für einen Ausbruch Krankheit senken und den Krankheitsverlauf abmildern. An der Verfügbarkeit in Afrika mangelt es aber, ebenso wie an Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten.