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Deutsche EU-Ratspräsidentschaft 2020

Europäische Lösungen zu Arzneimittelthemen gesucht

Im zweiten Halbjahr 2020 wird Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen. Diese Zeit will das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) nutzen, um einige Arzneimittelthemen anzusprechen, berichtete Thomas Müller, Abteilungsleiter Arzneimittel, Medizinprodukte, Biotechnologie im BMG, bei der Jahrestagung House of Pharma in Frankfurt am Main.
Christina Hohmann-Jeddi
05.09.2019  17:06 Uhr

Eines dieser Themen werde die Wirkstoffproduktion in Europa sein. Aufgrund des hohen Preisdrucks im Arzneimittelmarkt sei ein starker Konzentrationsprozess auf Herstellerebene zu verzeichnen, sodass einzelne Wirkstoffe nur noch von wenigen Unternehmen, vor allem in China und Indien, produziert werden. Wenn dort Problemen aufträten etwa in Hinsicht auf die Qualität, komme auch die deutsche Arzneimittelversorgung in Schwierigkeiten. Müller plädiert dafür, diese Probleme auf europäischer Ebene zu lösen. »Wir werden nicht jeden Wirkstoff zurück nach Europa holen«, sagte er. Aber die Wirkstoffproduktion könne verstärkt werden, etwa indem im Vergaberecht festgelegt wird, welchen Anteil in Europa produzierte Wirkstoffe haben sollen.

Auch das Thema Zugang zu Innovationen müsse auf europäischer Ebene angesprochen werden. Denn während einige Länder wie die USA über hohe Arzneimittelpreise und eine starke finanzielle Belastung der Patienten klagen, hätten einige europäische Länder wie Italien das gegenteilige Problem: zu niedrige Arzneimittelpreise. Diese wirken prohibitiv: Sie verhindern den Zugang zu innovativen Arzneimitteln, da Hersteller ihre Produkte bevorzugt in lukrativeren Märkten anbieten. Die entsprechenden Produkte erreichten vielleicht noch Deutschland. Aber anderen Länder wie Bulgarien bliebe der Zugang zu innovativen Arzneimitteln versagt, berichtete Müller. Forschung und Entwicklung müsse sich für Pharmaunternehmen lohnen, aber es müsse auch ein Weg gefunden werden, dass Patienten in allen europäischen Ländern mit unterschiedlichen Gesundheitssystemen und Arzneimittelpreisen Zugang zu Arzneimitteln haben.

Mit Blick auf die Industrie forderte Müller auch, nicht alle Entwicklungsgelder in die Onkologie zu stecken, die derzeit einen enormen Schub erlebt. Gerade im Bereich der Antibiotika und Demenztherapien gebe es Defizite. Hier müsse man aufpassen, dass auch schwierige Projekte weitergeführt würden.

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