EU-Versorgung mit Antibiotika und Hormonen gefährdet |
Jennifer Evans |
19.09.2023 15:30 Uhr |
Nachholbedarf hat die EU in den Augen des Zentrums vor allem in Sachen Koordinierung, wenn es um Gesundheitsbedrohungen sowie entsprechende Reaktionen darauf geht. Nicht zu unterschätzen sei dabei auch der Aspekt der Interessenkonflikte, einerseits an einem Strang zu ziehen und andererseits über Belange der Gesundheitspolitik national entscheiden zu wollen, heißt es in dem Paper.
Mit Blick auf die Arzneimittelversorgung ist es daher dem Papier zufolge in Zukunft zentral, erstens eine klare Unterteilung der Risikofaktoren in grundlegende Ursachen, Krisenauslöser und Engpass-Verstärker vorzunehmen. Zweitens sollten diese Faktoren messbar und aktualisierbar und auch Teil eines EU-weiten Risikomanagement-Systems sein. Und drittens dürfte sich eine ernsthafte Risikoanalyse nicht allein auf die unmittelbaren Handelspartner der EU beschränken, sondern auch auf Märkte außerhalb Europas.
Klar wird in dem Strategiepapier aber auch, dass ein etwaiger Rahmen für kritische Arzneimittel so schlank wie möglich bleiben muss, um die Akteure des Gesundheitssystems nicht zu überlasten.