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Rückenschmerzen

Es muss was in Bewegung kommen

Frauen in Deutschland leiden laut einer Befragung des RKI häufiger an Rücken- und Nackenschmerzen als Männer und haben mehr Schmerzattacken. Schonen sollten sich die Betroffenen nicht – im Gegenteil: meist ist Bewegungsmangel der Auslöser. Schmerzmittel sollten nur kurzfristig und niedrig dosiert eingenommen werden.
Christiane Berg
15.03.2021  07:00 Uhr

Rückenschmerzen können weiterhin als Volksleiden bezeichnet werden. Das zeigt eine zwischen Oktober 2019 und März 2020 durchgeführte Querschnittbefragung zur »Prävalenz von Rücken- und Nackenschmerzen in Deutschland – Ergebnisse der Krankheitslast-Studie Burden 2020« des Robert-Koch-Instituts (RKI), die jetzt im »Journal of Health Monitoring« erschienen ist.

61,3 Prozent der 5009 Befragten berichteten über Rückenschmerzen in den vorangegangenen zwölf Monaten. Bei den Frauen waren es zwei Drittel (66 Prozent), bei den Männern 56 Prozent.  Schmerzen des unteren Rückens waren etwa doppelt so häufig wie Schmerzen des oberen Rückens. 15,5 Prozent klagten über chronische Rückenschmerzen. 45,7 Prozent litten im vergangenen Jahr unter Nackenschmerzen (Frauen: 55 Prozent; Männer: 36 Prozent). 15,6 Prozent hatten Schmerzen gleichzeitig in allen drei Körperbereichen. Ältere berichteten über deutlich mehr Schmerzattacken pro Monat als jüngere Befragte. Das weibliche Geschlecht war von allen Schmerzarten häufiger betroffen als das männliche Geschlecht. An chronischen Rückenschmerzen, also einem fast täglichen Auftreten über mindestens drei Monate, leiden der Befragung zufolge 18,5 Prozent der Frauen und 12,4 Prozent der Männer.

Für die Geschlechtsunterschiede werden mehrere Gründe diskutiert, zum Beispiel abweichende anatomische Charakteristika wie die Muskelkraft. Frauen nähmen darüber hinaus ihren Körper häufig sensibler wahr als Männer und reagierten in der Folge tendenziell stärker auf Schmerzreize. Die intensivere Schmerzwahrnehmung sei darüber hinaus hormonell bedingt. Es gebe zudem jeweils andere Arten der zerebralen Schmerzverarbeitung.

Früh gegen Rückenschmerzen aktiv werden

Ob Mann, ob Frau: Die vorliegenden Ergebnisse, so das Autorenteam, verdeutlichen die Notwendigkeit der frühzeitigen Prävention und medizinischen Versorgung von Rücken- und Nackenschmerzen – dieses allemal, da die Schmerzen in Häufigkeit und Intensität mit dem Alter stark zunähmen. Die Rede ist von einer mit den Lebensjahren wachsenden Krankheitslast, die bereits in jüngeren Jahren Prävention beziehungsweise multimodale Therapieoptionen einschließlich bewegungs- und arbeitsweltbezogener Interventionen erforderlich macht.

Zentrale Ursache von Rückenschmerzen ist zumeist fehlende Bewegung. »Damit die Wirbelsäule stabil gestützt wird, benötigt sie eine kräftige Muskulatur«, betont die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) anlässlich des Tages der Rückengesundheit am 15. März. »Der Schlüssel für eine Stärkung der Rückenmuskeln ist körperliche Aktivität. Nicht zuletzt für Bandscheiben und Gelenke ist der Wechsel von Be- und Entlastung ideal, denn so kann der Knorpel mit Nährstoffen versorgt werden.«

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