Pharmazeutische Zeitung online
Intensivstation

Es muss mehr Stationsapotheker geben

Im internationalen Vergleich sind in Deutschland relativ wenige Apotheker in Krankenhäusern beschäftigt. Insbesondere auf Intensivstationen sollte es mehr fachliche Unterstützung der Chef- und Oberärzte durch Stationsapotheker geben. Das fordert Heike Hilgarth, Apothekerin und Arzneimittelexpertin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Um die Vorteile zu belegen, startet sie nun eine Umfrage unter ärztlichen Leitern deutscher Intensivstationen.
Jennifer Evans
11.07.2019  12:42 Uhr

Stationsapotheker können für mehr Sicherheit in der Arzneimitteltherapie sorgen, davon ist Hilgarth überzeugt. Zusammen mit der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und dem Bundesverband deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) startet sie nun eine Umfrage unter den ärztlichen Leitern von Intensivstationen. Denn gerade auf der Intensivstation bekämen Patienten sehr viele Medikamente verordnet und hätten häufig Organinsuffizienzen, so Hilgarth. Insbesondere hier könne der Apotheker sein »Wissen zur Arzneimitteltherapie vermitteln, zu individuellen Therapiekonzepten beraten und so eine gesicherte Qualität in der Arzneimittelverordnung gewährleisten«, betont sie.

Allerdings kämen hierzulande auf 100 Betten lediglich 0,4 Apotheker, in Großbritannien hingegen seien es 4,5 Apotheker auf dieselbe Anzahl von Betten. Oft scheitere es in Deutschland an der Finanzierung der Stellen, meint sie. Anhand der Umfrage will die Apothekerin nun unter anderem die aktuelle Situation der Pharmazeuten auf den Stationen festhalten, inwiefern Apotheker also Bestandteil des interprofessionellen Teams der Intensivstation sind und welche Aufgaben sie dort übernehmen. »Natürlich wollen wir mehr Apotheker auf den Stationen sehen und richten uns daher direkt an die Verantwortlichen«, sagt sie. Immerhin gebe es ausreichend Evidenz für die Vorteile, einen Pharmazeuten auf der Intensivstation zu beschäftigen. So käme es beispielsweise seltener zu Nebenwirkungen und Medikamenteninteraktionen. Zudem erhielten Patienten die richtige Dosierung – auch angepasst an eine mögliche Organinsuffizienz. Damit nicht genug: »Wir helfen bei der Medikationsanamnese der Patienten, wir beraten die Ärzte bei der Therapieentscheidung, wir sind für die Pflege da hinsichtlich der Applikation der Medikamente und wir sind für die Arzneimittelinformation zuständig«, zählt Hilgarth weiter auf.

Insgesamt ist die Arzneimittelexpertin froh, dass sich die klinische Pharmazie in Deutschland in den vergangenen 15 Jahren deutlich weiterentwickelt hat und sogar das Pharmaziestudium mittlerweile einen größeren Fokus darauf legt. Diesen Aufwärtstrend plant sie, mit den Daten aus ihrer Erhebung zu unterstützen. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa