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Tag der weiblichen Genitalverstümmelung

»Es gibt keine medizinische Rechtfertigung«

Rund 200 Millionen Frauen leben weltweit mit den Folgen einer Genitalverstümmelung. Darauf macht heute die Weltgesundheitsorganisation aufmerksam und ruft Ärzte und medizinisches Personal auf, solche Eingriffe niemals durchzuführen und den Mädchen und Frauen zu helfen. Auch in Deutschland leben schätzungsweise 65.000 Betroffene.
PZ/dpa
06.02.2019  10:18 Uhr

Der Eingriff ist verbreitet in etwa 30 Ländern in Teilen Afrikas, des Nahen Ostens und Asiens. Er gilt als schwere Menschenrechtsverletzung, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM – Female Genital Mutilation) am 6. Februar in Erinnerung rief. Die Hälfte der betroffenen Frauen lebt nach Angaben der UN-Kinderhilfswerks Unicef in Indonesien, Ägypten und Äthiopien. Die WHO rief Ärzte und medizinisches Personal auf, solche Eingriffe niemals durchzuführen. Sie hat Richtlinien veröffentlicht, wie Ärzte Verletzungen durch FGM am besten behandeln können.

Als Genitalverstümmelung bei Mädchen und Frauen gilt jede Prozedur, bei der die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane aus nicht medizinischen Gründen ganz oder teilweise entfernt werden. Der Eingriff führt oft zu starken Blutungen, Infektionen und später zu Zysten und Totgeburten. «Es gibt keine medizinische Rechtfertigung für FGM», sagte ein WHO-Sprecher. Im Gegensatz dazu kann die Beschneidung bei Männern, bei der die Vorhaut des Penis teilweise entfernt wird, etwa vor bestimmten Krankheiten schützen.

Die Praxis ist älter als Christentum und Islam. Mädchen werden sowohl in christlichen als auch in islamischen Ländern beschnitten, meist vor ihrem 15. Lebensjahr, teilweise bereits bei Kleinkindern. Die Verstümmelung soll unter anderem die Lust am Sex einschränken. Für viele Frauen ist der Geschlechtsverkehr danach schmerzhaft. Der UN-Bevölkerungsfond (UNFPA) gibt zwar an, die Praxis gehe tendenziell zurück. Durch das Bevölkerungswachstum in den betroffenen Ländern sinke die absolute Zahl aber dennoch kaum. Schätzungen der WHO zufolge sind jährlich mehr als drei Millionen Mädchen in Gefahr, die oft unter barbarischen Umständen stattfindende Prozedur zu erleiden.

»Auch in Deutschland sind Mädchen dem Risiko ausgesetzt, heimlich hierzulande oder im Ausland an ihren Genitalien verstümmelt zu werden«, schreibt der Verein Terre des Femmes auf seiner Internetseite. Laut einer Studie des Vereins aus dem vergangenen Jahr leben in Deutschland knapp 65.000 betroffene Mädchen und Frauen. Mindestens 15.000 Mädchen gelten als gefährdet, die Zahl steige kontinuierlich.

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