Erstmals in den USA ein Schwein mit H5N1 infiziert |
Theo Dingermann |
31.10.2024 13:00 Uhr |
Da Schweine in der Evolution der Vogelgrippeviren die Rolle eines »Mischgefäßes« für Gensegmente spielen können, waren Grippeexperten besorgt, dass das H5N1-Virus, das sich derzeit immer noch bei Kühen in den Vereinigten Staaten ausbreitet, zeitnah auch Schweine infizieren könnte. Diese Sorge hat sich nun bestätigt.
Studien deuten darauf hin, dass H5N1-Viren tatsächlich Schweine infizieren können, sich aber nicht gut unter ihnen ausbreiten. Allerdings haben Untersuchungen, die Anfang dieses Jahres von USDA-Wissenschaftlern veröffentlicht wurden, gezeigt, dass die neueren Versionen von H5N1, die in den Vereinigten Staaten zirkulieren, Schweine besser infizieren können als frühere Versionen.
Die gute Nachricht im Zusammenhang mit dem aktuellen Fall ist, dass die Infektion nicht in einem Mastbetrieb aufgetreten ist. Zudem wurden auf dem kleinen Nebenerwerbsbetrieb Hühner und Schweine gemeinsam gehalten, was offensichtlich die Virusübertragung erleichtert hat.
Die Sorge ist, dass sich das Vogelgrippevirus an den Menschen anpasst. Noch hat es der Erreger schwer, den Menschen zu infizieren. Und dennoch wurden in diesem Jahr in den USA 36 Menschen positiv auf die Vogelgrippe getestet. Bis auf eine Ausnahme waren alle diese Menschen Mitarbeiter in Milchtierbetrieben, die Kontakte mit infizierten Kühen hatten.