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Hochansteckendes Vogelgrippevirus

Erstmals in den USA ein Schwein mit H5N1 infiziert

Erstmals wurde das hochansteckende Vogelgrippevirus H5N1 in den USA bei einem Schwein identifiziert. Das sind keine guten Nachrichten, obwohl Experten diesen Fall noch mit einer gewissen Gelassenheit betrachten.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 31.10.2024  13:00 Uhr

Das hochansteckende Vogelgrippevirus H5N1 macht seit geraumer Zeit Schlagzeilen, da es sich in den USA bei Milchkühen ausbreitet. Wie das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) am Mittwoch berichtete, sei auf einem Bauernhof in Oregon ein Schwein positiv auf das Vogelgrippevirus Influenza-A(H5N1) getestet worden. Die Infektion des Schweins sei am Dienstag bestätigt worden. Vier Tage zuvor habe man bei Geflügel auf derselben kleinen Farm das Virus nachgewiesen, so das Ministerium.

Die National Veterinary Services Laboratories (NVSL) des Ministeriums haben zwischenzeitlich die Genome der Viren sequenziert, die von dem infizierten Geflügel isoliert wurden. Diese zeigten keine relevanten Mutationen, die befürchten ließen, dass das Virus übertragbarer für den Menschen geworden sei. Damit stufen Experten das aktuelle Risiko für die Öffentlichkeit noch als sehr gering ein.

Nach den Kühen jetzt das Schwein

Dennoch ist es bemerkenswert, dass mit diesem Fall zum ersten Mal in den USA eine Infektion mit der hochansteckenden H5N1-Variante bei einem Schwein dokumentiert wurde. Ein zweites Schwein könnte ebenfalls infiziert worden sein, wie die Behörden von Oregon später mitteilten. Allerdings fehlte hier noch eine positive Bestätigung aus der Pathologie.

Das infizierte Schwein zeigte keine Anzeichen einer Krankheit, wurde aber eingeschläfert und autopsiert. Man habe das Virus »in allen Geweben« gefunden, hieß es von offizieller Stelle.

Schweine stellen ein besonderes Problem für die Ausbreitung der Vogelgrippe dar, da sie mit Vogel- und Humanviren infiziert werden können. Infiziert sich ein Schwein mit zwei verschiedenen Influenzaviren, kommt es zu Reassortanten, das heißt, die Segmente der viralen Genome werden neu gemischt. Dies resultiert in einem gefürchteten Antigenshift. So waren Schweine auch die Quelle der H1N1-Grippepandemie in den Jahren 2009 und 2010.

Neue H5N1-Variante kann Schweine besser infizieren als bisherige Varianten

Da Schweine in der Evolution der Vogelgrippeviren die Rolle eines »Mischgefäßes« für Gensegmente spielen können, waren Grippeexperten besorgt, dass das H5N1-Virus, das sich derzeit immer noch bei Kühen in den Vereinigten Staaten ausbreitet, zeitnah auch Schweine infizieren könnte. Diese Sorge hat sich nun bestätigt.

Studien deuten darauf hin, dass H5N1-Viren tatsächlich Schweine infizieren können, sich aber nicht gut unter ihnen ausbreiten. Allerdings haben Untersuchungen, die Anfang dieses Jahres von USDA-Wissenschaftlern veröffentlicht wurden, gezeigt, dass die neueren Versionen von H5N1, die in den Vereinigten Staaten zirkulieren, Schweine besser infizieren können als frühere Versionen.

Die gute Nachricht im Zusammenhang mit dem aktuellen Fall ist, dass die Infektion nicht in einem Mastbetrieb aufgetreten ist. Zudem wurden auf dem kleinen Nebenerwerbsbetrieb Hühner und Schweine gemeinsam gehalten, was offensichtlich die Virusübertragung erleichtert hat.

Die Sorge ist, dass sich das Vogelgrippevirus an den Menschen anpasst. Noch hat es der Erreger schwer, den Menschen zu infizieren. Und dennoch wurden in diesem Jahr in den USA 36 Menschen positiv auf die Vogelgrippe getestet. Bis auf eine Ausnahme waren alle diese Menschen Mitarbeiter in Milchtierbetrieben, die Kontakte mit infizierten Kühen hatten.

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