Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Givosiran
-
Erstes Mittel gegen hepatische Porphyrie kurz vor der Zulassung

Die EMA hat erstmals ein spezifisches Medikament zur dauerhaften Behandlung der akuten hepatischen Porphyrie zur Zulassung empfohlen. Es handelt sich um ein Mittel zur RNA-Interferenz.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 03.02.2020  14:52 Uhr

Porphyrien ist der Oberbegriff für eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen, bei der die Biosynthese von Häm, der grundlegenden Komplexstruktur des lebenswichtigen Hämoglobins sowie einiger wichtiger Cytochrom-Enzyme, gestört ist.

Die akute hepatische Porphyrie ist eine seltene genetische Erkrankung. In der EU ist schätzungsweise einer von 100.000 Bürgern betroffen. Die Betroffenen akkumulieren zu viel Porphyrine, Zwischenprodukte bei der Häm-Synthese, was zu schweren Bauchschmerzen, Erbrechen und zentralnervösen Symptomen wie epileptischen Anfällen, Depression und Angstzuständen führen kann. Die akute hepatische Porphyrie ist potenziell lebensbedrohlich, da es zu Lähmungen und Atemstillstand während einer Attacke kommen kann. Bislang stehen für die Patienten keine zugelassenen Medikamente für die dauerhafte Behandlung und zur Prävention von Attacken zur Verfügung.

Das könnte sich nun bald ändern. Am Freitag hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur EMA eine Zulassungsempfehlung für Givosiran (Givlaari™ von Alnylam) ausgesprochen für Patienten mit akuter hepatischer Porphyrie ab einem Alter von zwölf Jahren. Bei Givosiran handelt es sich um eine kurze, synthetisch hergestellte Sequenz sogenannter small interfering RNA (siRNA), ein RNAi-Therapeutikum. Mit diesem kleinen RNA-Stück kann gezielt ein Gen stillgelegt werden, dessen Sequenz nicht mehr in das entsprechende Protein, in diesem Fall die Aminolävulinsäure-Synthase 1 (ALAS1), translatiert werden kann. 

Das neue Medikament ist zur Dauertherapie gedacht und soll monatlich subkutan appliziert werden, um die ALAS1-Spiegel in der Leber dauerhaft zu reduzieren. Aminolävulinsäure ist ein Zwischenprodukt bei der Häm-Synthese. Aus zwei Molekülen Aminolävulinsäure entsteht dabei Porphobilinogen. Die endgültige Entscheidung über die Zulassung trifft die Europäische Kommission, in der Regel innerhalb von zwei Monaten. Alnylam versprach, das Medikament nach der Zulassung so schnell wie möglich in Europa auf den Markt bringen zu wollen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa