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Tofersen

Erstes Antisense-Oligonukleotid bei ALS

Mit Tofersen kam im Juli ein neues Arzneimittel zur Behandlung von Erwachsenen mit amyotropher Lateralsklerose (ALS) auf den Markt. Das Antisense-Oligonukleotid richtet sich gegen die mutierte mRNA des SOD1-Gens und unterdrückt damit die Produktion des toxischen SOD1-Proteins.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 01.08.2024  18:00 Uhr

Biomarker nimmt ab, aber …

In der 28-Wochen-Studie 101 Teil C erhielten 108 Patienten im Alter von 23 bis 78 Jahren entweder 100 mg Tofersen oder Placebo alle vier Wochen intrathekal (VALOR-Phase-III-Studie). Die gleichzeitige Einnahme von Riluzol und/oder Edaravon war zulässig bei Patienten, die seit mindestens 30 oder 60 Tagen eine stabile Dosis davon erhielten. Edaravon ist ein antioxidativer und neuroprotektiver Wirkstoff und wird unter anderem in den USA, Japan und der Schweiz zur Behandlung der ALS eingesetzt. Der Antrag auf Zulassung bei der EMA wurde 2019 wegen unzureichender Daten zurückgezogen.

Nach 28 Wochen hatte die Gesamtmenge an SOD1-Protein im Liquor unter Tofersen um 35 Prozent (gegenüber dem Ausgangswert) im Vergleich zu 2 Prozent unter Placebo abgenommen. Als Biomarker für axonale Schäden und Neurodegeneration wurden Neurofilament-Leichtketten-Proteine (NfL) gemessen, die von geschädigten Neuronen freigesetzt werden. Nimmt der NfL-Wert im Vergleich zum bisherigen Verlauf ab, geht man von einer verlangsamten Krankheitsprogression aus. In der Studie wurde ein Rückgang der NfL-Plasmakonzentrationen um 55 Prozent in der Verumgruppe sowie ein Anstieg um 12 Prozent unter Placebo gemessen.

Der primäre Wirksamkeitsendpunkt war die Veränderung der ALS-Funktionsskala (ALSFRS-R-Gesamtscore) bis Woche 28. In der Patientengruppe mit hoher Progressionsrate nahmen die motorischen Funktionen unter Tofersen um 6,98 Skalenpunkte ab, unter Placebo um 8,14. Das war numerisch, aber nicht signifikant besser; dies galt ebenfalls für die sekundären Endpunkte.

95 Patienten starteten in die offene Verlängerungsstudie. In Woche 52 hatte sich der ALSFRS-R-Score um 6 Punkte verbessert in der Gruppe, die früh Tofersen bekommen hatte, gegenüber 9,5 Punkten bei Patienten, die geswitcht hatten. Die Effekte eines frühen gegenüber einem späteren Einsatz von Tofersen werden weiter untersucht.

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