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Großbritannien

Erste Probanden gezielt mit SARS-CoV-2 infiziert 

In Großbritannien sind die ersten Freiwilligen im Zuge einer im Vorfeld kontrovers diskutierten Studie mit Corona infiziert worden. Dabei handelt es sich um die erste Human-Challenge-Studie weltweit zu diesem Erreger.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 08.03.2021  16:30 Uhr

Die sogenannte Human-Challenge-Studie habe am Samstag, den 6. März begonnen, bestätigte das britische Gesundheitsministerium der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. »Das Human-Challenge-Programm wird die Entwicklung von Impfstoffen und Behandlungen gegen Covid-19 verbessern und beschleunigen«, sagte eine Sprecherin des Ministeriums.

An der Studie, die in zwei Phasen ablaufen soll, werden im ersten Teil bis zu 90 Freiwillige zwischen 18 und 30 Jahren teilnehmen. Die Probanden, die weder geimpft noch an Covid-19 erkrankt waren, werden »in einer sicheren und kontrollierten Umgebung« mit SARS-CoV-2 infiziert, versichert das britische Gesundheitsministerium.

Ziel dieser Studie ist es unter anderem herauszufinden, wie das Immunsystem auf das Virus reagiert und wie die Infizierten Viruspartikel in die Umgebung abgeben. Zudem soll die minimale infektiöse Dosis für SARS-CoV-2 bei jüngeren Personen ermittelt werden.

Die jungen, gesunden Probanden der nun begonnenen Studie werden rund um die Uhr von Medizinern und Wissenschaftlern betreut, heißt es. Zudem wurden die Freiwilligen so ausgewählt, dass man von einem vergleichsweise geringen Risiko ausgehen kann, dass sie schwer an Covid-19 erkranken.

Zunächst werden die Probanden mit einer sehr geringen Dosis von Viren infiziert. Diese Dosis wird dann vorsichtig gesteigert, um herauszufinden wie viele Viren erforderlich sind, um gerade noch eine Infektion zu initiieren.

Kein neuer aber ein umstrittener Ansatz

Human-Challenge-Studien, bei denen gesunde Menschen einem Erreger bewusst ausgesetzt werden, sind in der Vergangenheit schon öfter durchgeführt worden. Beispielsweise im Rahmen der Entwicklung von Grippe- oder Malaria-Impfstoffen hat man diesen Ansatz gewählt.

Dennoch sind die Bedenken groß. Denn eine wirklich sichere Therapie für den Fall, dass einer der Probanden tatsächlich schwer an Covid-19 erkrankt, gibt es derzeit nicht. So sind in Deutschland derzeit Human-Challenge-Studien keine Option. Auch der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) lehnt solche Studien als unethisch ab. Auch medizinisch-wissenschaftliche Einwände gebe es dagegen: So könnten Challenge-Studien ein verfälschtes Bild zeigen, da Erkenntnisse, die nur mit jungen, gesunden Menschen gewonnen wurden, möglicherweise nicht auf Ältere und chronisch Kranke übertragbar seien, heißt es vom vfa. Aber diese Personengruppen sind durch Covid-19 am stärksten bedroht.

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