Apotheker Michael Beckmann impft Patientin Irina Schessler. Im Hintergrund: Thomas Rochell (rechts), Vorstandsvorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe, und Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Nordwest. / Foto: AVWL/Grunsky
Möglich macht das ein Modellvorhaben der AOK Nordwest und des Apothekerverbands Westfalen-Lippe (AVWL), das über drei Jahre lang laufen wird, um zu testen, ob sich so die Impfquote erhöhen lässt. Diese liegt in Deutschland bei den über 60-Jährigen bei circa 35 Prozent, 75 Prozent sind jedoch laut Weltgesundheitsorganisation anzustreben. Mit dem niederschwelligen Zugang in den Apotheken vor Ort sollen Kunden erreicht werden, die selten zum Arzt gehen und sich bisher nicht impfen ließen. Dabei sollen jedoch keineswegs die Impfungen durch Ärzte ersetzt werden, sondern es soll lediglich ein Zusatzangebot geschaffen werden.
Ein Argument, das auch Irina Schessler überzeugte, die sich in den vergangenen Jahren nicht gegen Grippe impfen ließ. »Die Corona-Pandemie jedoch hat mich noch einmal für das Thema Prävention sensibilisiert. Das Risiko, dass im Winter Covid- und Grippewelle aufeinandertreffen, ist mir zu hoch – für mich persönlich wie auch für das Gesundheitssystem. Als Mutter trage ich zudem Verantwortung für meine kleine Tochter«, sagt sie. »Das Impfangebot in der Apotheke ist für mich unkompliziert und bequem erreichbar«.