Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Zulassungsempfehlung

Erste Gentherapie beim Wiskott-Aldrich-Syndrom in Sicht

Die Europäische Arzneimittelagentur hat das Gentherapeutikum Etuvetidigen Autotemcel (Waskyra™) zur Zulassung empfohlen. Es soll bei Patienten mit der seltenen Erbkrankheit des Wiskott-Aldrich-Syndroms, die keinen passenden Stammzellspender finden, zum Einsatz kommen. 
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 17.11.2025  09:00 Uhr
Erste Gentherapie beim Wiskott-Aldrich-Syndrom in Sicht

Das Wiskott-Aldrich-Syndrom (WAS) ist eine sehr seltene, X-chromosomal-rezessiv vererbte Erkrankung. Sie betrifft demnach fast ausschließlich Jungen – etwa einen von 250.000 Lebendgeborenen. Bei ihnen ist ein Gen mutiert, das für das nach der Erkrankung benannte WAS-Protein codiert. Dieses Protein ist für die Funktion des Zytoskeletts in hämatopoetischen Stammzellen essenziell. Der Defekt führt zu einer Thrombozytopenie und Immundefekten aufgrund einer gestörten Kommunikation zwischen Immunzellen.

Bereits kurz nach der Geburt treten punktförmige Haut- oder Schleimhautblutungen (Petechien) auf und häufig auch Hautekzeme. In späteren Jahren können Magen-Darm- und Hirnblutungen hinzukommen und die T-Zell-Immunität baut kontinuierlich ab, während das humorale Immunsystem von Beginn an deutlich geschwächt ist. Menschen mit diesem Gendefekt sind sehr anfällig für Infektionen und bestimmte Krebsarten wie Lymphome und werden ohne Stammzellspende selten älter als zehn Jahre. 

Einen passenden Spender zu finden, ist jedoch nicht einfach und nicht immer möglich. Für WAS-Patienten ab sechs Monaten, die für eine Transplantation von hämatopoetischen Stammzellen infrage kommen, die aber keinen Spender haben, steht nun mit hoher Wahrscheinlichkeit bald erstmals eine alternative Therapie zur Verfügung. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat das Gentherapeutikum Etuvetidigen Autotemcel (Waskyra™, Fondazione Telethon ETS) für diese Patienten zur Zulassung empfohlen.

Waskyra wird aus körpereigenen CD34+-Stammzellen des Patienten hergestellt, die im Labor genetisch verändert werden: Mithilfe eines lentiviralen Vektors wird das korrigierte WAS-Gen in das Erbgut der Zellen eingeschleust. Nach der Reinfusion in den Patienten siedeln sich die veränderten Zellen im Knochenmark an und bilden Vorläuferzellen für Lymphozyten und andere Blutzellen, deren Nachkommen das WAS-Protein korrekt produzieren. Das Produkt soll als Infusionslösung eine Konzentration von zwei bis zehn Millionen Zellen pro Milliliter enthalten. 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa