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Lysosomale Speicherkrankheit

Erste Enzymersatztherapie für Patienten mit ASMD

Die lysosomale Speicherkrankheit ASMD (Acid Sphingomyelinase Deficiency), früher als Niemann-Pick-Krankheit bezeichnet, konnte bislang nur symptomatisch behandelt werden. Mit der Enzymersatztherapie Olipudase alfa ist seit Oktober erstmals eine kausale Therapieoption verfügbar.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 10.11.2022  07:00 Uhr

Anhaltende Wirkung in Studien

Die Wirksamkeit von Xenpozyme wurde in drei klinischen Studien (ASCEND bei Erwachsenen, ASCEND-Peds bei pädiatrischen Patienten und eine Verlängerungsstudie) an insgesamt 61 Patienten mit ASMD untersucht. Die Enzymsubstitution verbesserte bei Erwachsenen und bei Kindern die Lungenfunktion und reduzierte das Milzvolumen.

An der Hauptstudie der Phase II/III nahmen 36 Erwachsene mit ASMD Typ B oder A/B (medianes Alter 30 Jahre) teil. Sie hatten eine Diffusionskapazität der Lunge für Kohlenmonoxid (DLco) kleiner/gleich 70 Prozent des Sollwerts und ein Milzvolumen von mehr als dem Sechsfachen der Norm. Kohlenmonoxid wird in kleinen Mengen verwendet, um zu messen, wie viel Sauerstoff von der Lunge ins Blut gelangt.

Nach einem Jahr war der Anstieg der DLco-Werte in der Verumgruppe größer als in der Gruppe der Patienten, die Placebo erhielten (Anstieg um durchschnittlich 22 versus 3 Prozent). Ein Anstieg um mehr als 15 Prozent wird als bedeutsame Verbesserung angesehen. Darüber hinaus verringerte sich das Milzvolumen bei Patienten unter Verum um durchschnittlich 39 Prozent, während es unter Placebo um durchschnittlich 0,5 Prozent anstieg. Hier gilt eine Reduktion um mehr als 30 Prozent als klinisch bedeutsam. Bereits in Woche 26 der Behandlung wurden signifikante Verbesserungen der DLco, des Milz- und Lebervolumens und der Thrombozytenzahl festgestellt. Zusätzlich ging Lyso-Sphingomyelin, das im Plasma von ASMD-Patienten erheblich erhöht ist, signifikant zurück, was eine Abnahme des Sphingomyelin-Gehalts in den Geweben widerspiegelt. In einer Verlängerungsstudie über vier Jahre zeigte die Enzymsubstitution anhaltende Effekte.

In der zweiten Hauptstudie waren 20 Patienten unter 18 Jahren (vier Jugendliche, neun Kinder, sieben Säuglinge und Kleinkinder) eingeschlossen, die über 64 Wochen Xenpozyme erhielten. Das Arzneimittel hatte bei Kindern und Erwachsenen vergleichbare Effekte. Lungenfunktion, Milz- und Lebervolumen, Thrombozytenzahl und Längenwachstum verbesserten sich. Es kam zu einem durchschnittlichen Anstieg der DLco um 33 Prozent und einer Abnahme des Milzvolumens um 49 Prozent nach einem Jahr. In einer Verlängerungsstudie zeigten sich bis zu fünf Jahre anhaltende Effekte.

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