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Gute Immunogenität

Erste Daten zu mRNA-Impfstoffen bei Schwangeren

Schwangere mit symptomatischer Covid-19-Erkrankung haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf. Sie könnten von einer Corona-Impfung profitieren, doch zur Wirksamkeit und Verträglichkeit der Vakzinen liegen kaum Daten vor. Eine aktuelle Studie zeigt gute Ergebnisse in dieser Gruppe.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 22.06.2021  15:28 Uhr

Es gibt Hinweise, dass schwangere Frauen, die symptomatisch an Covid-19 erkrankt sind, im Vergleich zu anderen Frauen im gebärfähigen Alter ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf besitzen. Zwar wurden bisher über 11.000 Schwangere in den USA geimpft. Da jedoch schwangere und stillende Frauen von den Phase-III-Studien ausgeschlossen waren, liegen valide Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit kaum vor. Wissenschaftler um Ai-ris Y. Collier vom Beth Israel Deaconess Medical Center und von der Harvard Medical School in Boston zeigen nun in einer explorativen, deskriptiven, prospektiven Kohortenstudie mit 103 Frauen im Alter zwischen 18 und 45 Jahren, dass Schwangere und Stillende, ebenso wie die Neugeborenen indirekt, von einer Impfung gegen SARS-CoV-2 mit einer mRNA-Vakzine profitieren.

Konkret beobachteten die Wissenschaftler über einen Zeitraum von circa einem Jahr 30 schwangere Frauen, 16 stillende Mütter und 57 Frauen, die weder schwanger waren noch stillten. Alle erhielten zwei Dosen der mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer oder Moderna. Ferner waren in die Studie 22 schwangere und 6 nicht schwangere ungeimpfte Frauen mit einer betätigten SARS-CoV-2-Infektion eingeschlossen.

Nach der zweiten mRNA-Impfstoffdosis hatten vier Schwangere (14 Prozent), sieben Stillende (44 Prozent) und 27 nicht schwangere Frauen (52 Prozent) Fieber entwickelt. Es wurden keine schweren unerwünschten Ereignisse oder Schwangerschafts- oder Neugeborenen-Komplikationen beobachtet. Bei allen Studienteilnehmerinnen ließen sich bindende, neutralisierende und funktionelle nicht-neutralisierende Antikörper nachweisen. Ebenso wurden bei allen Frauen CD4- und CD8-T-Zellen detektiert. Die Antikörpertiter waren nach Impfung höher als nach durchgemachter Infektion. 

Bindende und neutralisierende Antikörper wurden auch im Nabelschnurblut und in der Muttermilch nachgewiesen. Zwar war die Bildung dieser Antikörper gegen die besorgniserregenden SARS-CoV-2-Varianten Alpha (B.1.1.7) und Beta (B.1.351) bei den Studienteilnehmerinnen schwächer, aber eine T-Zell-Antwort wurde auch gegen die Varianten entwickelt.

Die Studie zeige, dass eine Impfung auch von schwangeren und stillenden Frauen sinnvoll sein kann, schreiben die Autoren. Die Frauen sprechen gut auf die Impfung an und entwickeln Antikörper, die auch im Nabelschnurblut und in der Muttermilch nachweisbar sind, sodass auch das Neugeborene profitiert, wenn die Frauen stillen. Zudem entwickeln Schwangere ebenso wie nicht schwangere Frauen durch die Impfung mit einem der verfügbaren mRNA-Impfstoffe auch kreuzreaktive Antikörper- und T-Zell-Antworten gegen bedenkliche SARS-CoV-2-Varianten.

Die Autoren geben unter anderem zu Bedenken, dass in die Studie nur eine kleine Zahl von Probandinnen eingeschlossen war, sodass kaum zuverlässige Rückschlüsse auf die Sicherheit und Verträglichkeit der Impfstoffe gezogen werden können. Zudem konnte auch noch kein Korrelat zwischen Immunogenität und einem Schutz vor einer Infektion oder Covid-19 bestimmt werden. 

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