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Corona-Tote

Erkrankte sterben meist an Covid, nicht mit Covid

Den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge gab es im Januar fast 30 Prozent mehr Sterbefälle bei den Über-80-Jährigen als zu erwarten. Derweil berichten Pathologen aus Kiel, dass die meisten von ihnen obduzierten Menschen, die sich vor ihrem Tod mit Corona infiziert hatten, tatsächlich an Covid-19 gestorben sind. Obduktionen sollen helfen, die Krankheit besser zu verstehen.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktPZ
Datum 10.02.2021  10:30 Uhr
Obduktionen helfen, Covid-19 besser zu verstehen

Obduktionen helfen, Covid-19 besser zu verstehen

Pathologe Röcken hält die Obduktion von Menschen, die an oder mit Corona gestorben sind, für wichtig, um die Krankheit besser zu verstehen. «Nur durch eine Obduktion lässt sich Gewissheit darüber erlangen, woran ein Mensch wirklich gestorben ist.» Nicht alle Symptome sehe man bei jedem Patienten. «Sie haben nicht einen hundertprozentigen Phänotyp.» Es könne sein, dass bei einem kleinen Teil der Patienten Besonderheiten auftreten und die erfasst man erst, wenn man hohe Fallzahlen hat. «Dann kann man sie als Komplikation einer Covid-19-Erkrankung erkennen und ist dann darauf vorbereitet und weiß, wie man handeln muss.»

Das Virus macht nach Angaben Röckens relativ typische Veränderungen an der Lunge, die es unterscheidet von anderen Entzündungsformen der Lunge. Oftmals haben die Menschen, die an einer Covid-19 verursachten Lungenentzündung gestorbenen sind, auch eine Lungenembolie. «Das beobachten wir leider auch.»

Die Struktur des Lungengewebes verändere sich. Normalerweise sei eine Lunge poröser, wie ein Schwamm. Bei den obduzierten Organen sei oft keine Schwammstrukturen mehr erkennbar. Röcken vergleicht es mit einem Ballon, der eigentlich Luft im Zentrum hat. Bei Covid-19 füllt sich dieser Luftraum mit Gewebe aus und

beeinträchtigt damit die Belüftung der kleinen Lungenbläschen.

Warum versterben auch immer wieder jüngere Menschen ohne Vorerkrankungen?

Obwohl ein Großteil der an Covid-19-Verstorbenen ältere Menschen mit Vorerkrankungen gewesen sind, gibt es immer wieder auch Fälle, bei denen junge, sportliche Menschen ohne Vorerkrankungen an Covid-19 sterben. «Keiner von uns weiß, gehöre ich zu denen, die es schwer erwischen wird oder gehöre ich nicht dazu», sagt Röcken. «Das ist wie Russisch Roulette. Sie drehen die Kammer und sie wissen nicht, ist die Kugel jetzt im Lauf oder nicht.» Es sei eine noch wenig bekannte Krankheit. «Wir wissen zwar, das meistens ältere Menschen von schweren oder tödlichen Verläufen betroffen sind und jüngere seltener. Man findet auch Blutgruppenassoziationen. Aber ich würde darauf nicht wetten.»

Man könne die aktuelle Pandemie vielleicht mit Impfungen und Lockdown am Ende in den Griff kriegen, «aber damit werden wir das Virus nicht aus der Welt schaffen». Es werde wieder Ausbrüche geben. «Und dann sind wir gut beraten, wenn wir möglichst viel von diesem Virus wissen; wie wir es behandeln, welche Konsequenzen es hat, welche Nebenerkrankungen es vielleicht mitverursacht, was Risikokonstellationen sind.» Man müsse das Wissen einfach sammeln. Auch weil es immer wieder zu Pandemien kommen könne, sagt Röcken.

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