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Covid-19

Erhöhte Leberwerte bei genesenen Kindern

Nach wie vor ist nicht geklärt, wodurch die ungewöhnliche Häufung von Fällen akuter, schwerer Hepatitis bei Kindern verursacht wird. Unter Verdacht stehen das Adenovirus Typ 41F, aber auch SARS-CoV-2. Im Rahmen einer retrospektiven Kohortenstudie aus den USA wurden nun verdächtige Leberwerte bei Kindern unter zehn Jahren entdeckt, die an Covid-19 erkrankt waren.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 16.05.2022  14:30 Uhr

Könnten die in letzter Zeit ungewöhnlich häufig gemeldeten Fälle einer schweren Hepatitis bei Kindern doch mit einer SARS-CoV-2-Infektion in Zusammenhang stehen? Dies scheint nach Daten, die ein Forscherteam der Case Western Reserve University School of Medicine in Cleveland, Ohio, erhoben hat, nicht mehr ausgeschlossen. Es handelt sich um eine retrospektive Kohortenstudie, für die Autoren um Ellen K. Kendall eine landesweite Datenbank mit elektronischen Patientenakten auswerteten und die Ergebnisse auf dem Preprintserver »MedRxiv« publizierten.

Das Forscherteam interessierte sich für die Leberwerte von Kindern, die an Covid-19 erkrankt waren. Insgesamt analysierten die Wissenschaftler die Daten von 796.369 Kinder im Alter von einem bis zehn Jahren. 245.675 dieser Kinder hatten sich zwischen dem 11. März 2020 und dem 11. März 2022 mit SARS-CoV-2 infiziert. Die Daten von 550.694 Kindern, die im selben Zeitraum an einer anderen Atemwegsinfektion erkrankt waren, dienten als Kontrolle. Von der Studie ausgeschlossen waren die Daten von Patienten mit den Diagnosen Krebs, Virushepatitis, α-1-Antitrypsin-Mangel und anderen Lebererkrankungen. Die Kohorten wurden hinsichtlich Alter, ethnischer Zugehörigkeit und pädiatrischem Body-Mass-Index (BMI) abgeglichen.

Im Vergleich zu den Kindern in der Kontrollgruppe konnte bei Kindern, die von Covid-19 genesen waren, ein signifikant erhöhtes Risiko für erhöhte Aspartat-Aminotransferase (≥ 110 U/L)- oder Alanin-Aminotransferase (≥ 100 U/L)-Werte festgestellt werden. Ebenfalls waren die Bilirubin-Werte auffällig häufig erhöht (≥ 2 mg/dl). Die Hazard Ratio für erhöhte Enzymwerte lag bei 2,52, die für erhöhte Gesamtbilirubin-Werte bei 3,35.

Das sind alarmierende Werte, wie die Wissenschaftler konstatieren. Sie deuten tatsächlich auf potenzielle akute und/oder langfristige hepatische Folgen von Covid-19 bei pädiatrischen Patienten hin. Allerdings sollten die Daten momentan auch nicht überinterpretiert werden. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um zu klären, ob die in der Studie gefundenen auffälligen Leberwerte bei Kindern, die an Covid-19 erkrankt waren, tatsächlich mit der auffälligen Zunahme der pädiatrischen Hepatitisfälle unbekannter Herkunft zusammenhängen. Stand Ende letzter Woche waren weltweit etwa 450 solcher Fälle beschrieben worden.

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