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Endokrine Disruptoren

Erhöhte Chemikalienbelastung bei Frauen mit Krebs

Forschende aus den USA haben festgestellt, dass Frauen mit bestimmten Krebsarten stärker mit endokrinen Disruptoren belastet waren als Frauen ohne Tumordiagnose. Erstaunlicherweise betraf das nicht nur gynäkologische Krebsarten, sondern vor allem das Melanom.
Annette Rößler
19.09.2023  09:00 Uhr

Assoziation bei Frauen, aber nicht bei Männern

Diese Werte wurden korreliert mit Angaben zu vorangegangenen Krebsdiagnosen der Teilnehmer, die diese per Selbstauskunft gegeben hatten. Dabei zeigte sich bei einigen gynäkologischen Tumorarten, aber vor allem beim Hautkrebs (Melanom), eine Assoziation: Frauen mit hohen Werten der langkettigen PFAS-Chemikalien Perfluordecansäure (PFDE), Perfluornonansäure (PFNA), Perfluorundecansäure (PFUA) oder der Phenole Oxybenzon (Benzophenon-3, BP3), 2,4-Dichlorophenol (DCP24) oder 2,5-Dichlorophenol (DCP25) hatten annährend doppelt so häufig eine zurückliegende Melanomerkrankung angegeben wie Frauen mit niedrigen Werten. Bei Männern war dieser Zusammenhang nicht zu sehen. Da von dieser Krebsart bislang ein möglicher Einfluss von Geschlechtshormonen wie dem Estrogen nicht bekannt war, sollte er in künftigen prospektiven Studien erforscht werden, empfehlen die Autoren.

Für DCP25, BPA und BP3 ergab sich zudem eine Assoziation mit einem erhöhten Risiko für Eierstockkrebs und für PFNA mit Gebärmutterkrebs. Bei den gynäkologischen Tumorarten war es bemerkenswert, dass es darüber hinaus ethnienabhängige Unterschiede im Risikoanstieg gab: Bestimmte PFAS-Chemikalien gingen bei weißen Teilnehmerinnen mit einem erhöhten Risiko für Eierstock- und Gebärmutterkrebs einher, während bei nicht weißen Frauen andere Substanzen mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko im Zusammenhang standen.

Die Autoren empfehlen ausgehend von diesen Ergebnissen, PFAS als Gruppe zu begreifen und deren Einsatz insgesamt stärker zu beschränken, statt Maßnahmen zu ergreifen, die nur einzelne Substanzen betreffen.

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