»EPA wird ein kultureller Wandel sein« |
Alexandra Amanatidou |
10.04.2025 15:52 Uhr |
Schließlich ging es im Panel »Zurück in die Zukunft – ein politischer Rückblick und Ausblick für das digitale Gesundheitswesen« um die Veränderungen, die auf das Gesundheitswesen zukommen. »Trotz der EPA für alle und E-Rezept, ist es nicht gelungen, die Digitalisierung wirklich mit großem Schwung zu gestatten«, sagte Lutz Hager vom Bundesverband Managed Care.
Steuerung und Vernetzung seien die Lösung für eine bessere Entwicklung des Gesundheitssystems, so Hager. Auch Matthias Meierhofer vom Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) sprach sich für eine starke Gematik aus, die zu mehr Einheitlichkeit führen könne.
Derzeit definiere jeder Sektor für sich, wie die Digitalisierung ablaufen solle. Zur Organisation des Gesundheitswesens äußerte sich auch Susanne Johna vom Marburger Bund: »Uns fehlt der Masterplan in Deutschland«. Wir bräuchten eine Auswirkungsanalyse, »bevor wir Dinge in Gesetze gießen«, so Johna.
Ein weiteres zentrales Thema war die Finanzierung des Gesundheitswesens. Während Hager von einem »überlasteten und unterfinanzierten System« sprach, das eine Belastung darstelle, forderte Martin Krasney vom Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GSK) eine effiziente Verteilung der Einnahmen. »Wir geben 300 Milliarden für die Versorgung der gesetzlichen Krankenversicherung aus. Eine Unterfinanzierung haben wir nicht«, so Krasney.
Für die Zukunft wünscht sich Johna vom Marburger Bund, »dass der neue Bundesgesundheitsminister sich mit Entbürokratisierung beschäftigen wird«. Er werde aber auch unbeliebte Entscheidungen treffen müssen, so Johna.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.