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Fragebogen unzureichend

England verschärft Vorgaben für Onlineapotheken

Per Fragebogen Auskunft über den Gesundheitszustand von Kunden erhalten, soll für britische Onlineapotheken nicht mehr ausreichen. Die schärferen Sicherheitsstandards gründen auch auf dem Run auf Abnehmpräparate – und kommen nicht überall gut an.
Cornelia Dölger
16.04.2025  16:00 Uhr

RPS: Fragebogen darf nicht zur Norm werden

Von den britischen Apothekenverbänden kam viel Zuspruch. Ashley Cohen, Vorstandsmitglied der National Pharmacy Association (NPA) begrüßte vor allem die unabhängige Überprüfung. Wing Tang, Leiter berufliche Standards bei der Royal Pharmaceutical Society (RPS), sieht es ähnlich. Solche Maßnahmen erhöhten die Patientensicherheit. »Fragebogenbasierte Verschreibungen sollten niemals zur Norm werden, insbesondere bei verschreibungspflichtigen Medikamenten und solchen mit zusätzlichen Risikofaktoren«, betonte er.

Der Pharmacists’ Defence Association (PDA) reicht das nicht. Sie fordert eine härtere Linie. So solle etwa der Zugang zu den Patientenakten im National Health Service (NHS) obligatorisch sein, wenn Abnehmmittel verschrieben werden. Die Vorgaben müssten strikter sein, sie seien in Teilen zu unklar und interpretationsfähig, so Jay Badenhorst, Direktor für Pharmazie bei der PDA.

Ihre Bedenken gegen die Verschärfung äußerte die Versandbranche umgehend. So zweifelte die Onlineapotheke Chemist4U bei Linked-In an, dass Patienten, die Abnehmmittel wollten, verpflichtende Videokonsultationen akzeptieren würden, bei denen sie aufstehen und ihren Körper zeigen müssten; schließlich hätten sie ihr Leben lang Probleme mit dem eigenen Körperbild gehabt.

Problem »regulatorische Schlupflöcher«

Der eigentliche Test werde wohl in der Durchsetzung der Richtlinien liegen, wie das Pharmaceutical Journal mutmaßt. Das GPhD werde sich grundsätzlich breiter aufstellen und etwa weiter Testkäufer, »mystery shopper«, einsetzen, um die Einhaltung der Regeln zu überprüfen, kündigte Roz Gittins, Chief Pharmacy Officer beim GPhC, an. Frühe Erstinspektionen würden weiterhin durchgeführt, denn Ausfälle und Nichtbeachtung der Vorgaben träten bei Onlineapotheken in der Regel vor allem kurz nach deren Registrierung auf. Möglicherweise riskante Trends in Onlineapotheken werde die GPhD im Auge behalten.

Dass Kontrollen aufgrund rechtlicher Lücken umgangen werden könnten, etwa wenn Versandapotheken aus dem Ausland betrieben werden, kritisierte Wing Tang von der Royal Pharmaceutical Society (RPS). Diese »regulatorischen Schlupflöcher« seien ein Risiko für die Patienten und das Versorgungssystem. 

Es müsse ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie riskant die Nutzung von nicht regulierten Apotheken sei, so Roz Gittins vom  GPhD. Der NPA-Vorsitzende Nick Kaye ergänzte, dies sei um so wichtiger, da Apotheken eine größere Rolle in der Primärversorgung einnehmen wollten. 

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