»Endometriose ist stigmatisiert und stigmatisierend« |
Dass Endometriose nach wie vor nicht die Resonanz und Unterstützung erhalte, die dringend notwendig sei, betonte Anja Moritz, Geschäftsführerin der Endometriose-Vereinigung Deutschland. Es sei richtig und wichtig, dass die Politik zu dem Thema intensiver miteinander ins Gespräch komme.
Professor Ivo Meinhold-Heerlein, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM), machte deutlich: »Endometriose ist eine Erkrankung, die zehn bis 15 Prozent aller Frauen betrifft, die seit über 100 Jahren bekannt ist, sehr tabuisiert wurde, und ich bin dankbar, dass dieses Tabu nunmehr zu fallen beginnt.«
Das Thema Endometriose in den Vordergrund zu stellen, ist laut Klaus Doubek, Vorsitzender und Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte, »mehr als überfällig«. Er stellte klar: »Endometriose ist stigmatisiert und stigmatisierend.« Aufklärung und Sensibilisierung seien geboten. Wissen schütze, denn eine frühzeitige Erkennung sei wesentlich: »Aufklärung kann in der Schulzeit beginnen.«
Für das nächste parlamentarische Frühstück zum Thema Frauengesundheit laufen bereits die Vorbereitungen mit Lena Seegers vom Universitätsklinikum Frankfurt, die das erste universitäre Frauenherzzentrum Deutschlands gegründet hat, erklärte Stolz abschließend. Auch hier sei »ein deutlicher Gender-Health-Gap auszumachen, dem wir entgegentreten müssen«.