Pharmazeutische Zeitung online
Bispezifischer Antikörper

EMA rät zur Zulassung von Odronextamab

Der Ausschuss für Humanarzneimittel der europäischen Arzneimittelbehörde EMA hat sich dafür ausgesprochen, den bispezifischen CD20/CD3-Antikörper Odronextamab zuzulassen. Sein Wirkprinzip ist nicht neu. Erstmalig könnte aber ein Antikörper dieses Typs direkt bei der Erstzulassung bei zwei verschiedenen Krebsarten eine Indikation erhalten.
Sven Siebenand
02.07.2024  15:30 Uhr

Mosunetuzumab, Glofitamab und Epcoritamab sind drei bispezifische Antikörper, die bereits im Handel sind. Wie Odronextamab binden sie einerseits an CD3 auf T-Zellen und andererseits an CD20 auf B-Zellen. Das bringt die T-Zellen in die räumliche Nähe der B-Zellen und aktiviert die Freisetzung krebszellenabtötender Proteine aus den T-Zellen.

Die drei bereits verfügbaren Antikörper sind momentan jeweils ab der Drittlinie entweder beim follikulärem Lymphom (FL) oder beim diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) zugelassen. Mosunetuzumab bei FL und Glofitamab sowie Epcoritamab bei DLBCL. Epcoritamab hat vergangene Woche die EMA-Empfehlung für die Indikation FL erhalten.

Das nun für die Erteilung einer bedingten Zulassung vorgeschlagene Odronextamab (Ordspono®, Regeneron) könnte der erste CD20/CD3-Antikörper werden, der gleich zu Beginn beide Indikationen erhält – auch hier jeweils ab der Drittlinie. Ordspono würde als Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung in unterschiedlichen Stärken (2, 80 und 320 mg) erhältlich sein.

Der Nutzen von Odronextamab hat sich laut EMA in einer offenen, multizentrischen Phase-II-Studie zur Bewertung des Antikörpers bei Patienten mit DLBCL oder FL, die nach zwei oder mehr systemischen Therapielinien einen Rückfall erlitten hatten oder refraktär waren, bei den Parametern vollständiges Ansprechen (CR) und Gesamtansprechrate (ORR) gezeigt. Die häufigsten beobachteten Nebenwirkungen sind Zytokin-Freisetzungs-Syndrom, Infektionen, Neutropenie, Pyrexie, Anämie, Thrombozytopenie und Diarrhö.

Abschließend muss nun die EU-Kommission entscheiden, ob sie den EMA-Voten in Sachen Epcoritamab und Odronextamab folgt. In der Regel ist dies eine Formsache.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
EMAZulassung

Mehr von Avoxa