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Kindliches Asthma

Eltern die Cortison-Angst nehmen

Kinder mit Asthma und ihre Eltern sind in der Apotheke eine überaus beratungsbedürftige Zielgruppe. Neben dem oft komplexen Therapieschema und der fehleranfälligen Anwendung spielen auch viele psychologische Faktoren eine Rolle, erklärte Dr. Katja Renner beim 11. Fortbildungstag für Apotheker der Kammer Schleswig-Holstein am Sonntag in Bad Segeberg.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 13.11.2018  10:42 Uhr

»Eltern erleichtert es oft zu erfahren, dass ihr Kind mit richtiger Therapie wie ein gesundes Kind toben, spielen und Sport machen kann«, so die Referentin aus Wassenberg. Auch gebe es Hoffnung, dass mehr als 50 Prozent der Kinder mit diagnostiziertem Asthma im Erwachsenenalter keine Symptome mehr zeigen.

Wichtig dafür ist allerdings ein früher Therapiestart mit ausreichender Medikation. So sieht die aktuelle Leitlinie vor, dass bereits bei Asthma der Stufe 1 bei Kindern und Jugendlichen niedrig dosierte inhalative Corticosteroide als Basismedikation in Erwägung gezogen werden. Auf allen Therapiestufen gelten sie als Mittel der ersten Wahl. Hinzu kommt ein kurzwirksames β2-Sympathomimetikum (SABA) als Bedarfsmedikation, etwa zur Anwendung vor dem Sport oder bei einem akuten Asthmaanfall.

»Viele Mütter haben jedoch Angst vor Cortison-Nebenwirkungen, insbesondere vor Wachstumsverzögerungen« berichtete Renner. »Betonen Sie in diesem Fall, dass es nichts gibt, was besser auf die Entzündung der Bronchien wirkt«, riet die Apothekerin. Das Kind bekomme so genug Luft, um seinen Alltag zu bewältigen, und könne sich letztlich besser entwickeln als bei schlecht eingestelltem Asthma.

Inhalative Glucocorticoide werden bei Asthma so niedrig wie möglich dosiert (im Mikrogramm-Bereich) und in der Regel nur lokal angewendet. »Das ist etwas anderes als bei der älteren Nachbarin, die hoch dosiertes Cortison als Tabletten über Monate wegen ihres Rheumas nehmen muss«, betonte Renner. Erst bei sehr schwerem Asthma auf der letzten Therapiestufe kommen orale Corticosteroide zum Einsatz. »Bei Cortison-Angst sollte man in diesem Fall betonen, dass der Arzt nun eine höhere Dosis für die erfolgreiche Therapie benötigt, ein zeitlich begrenzter Einsatz aber risikolos möglich ist und die Asthmakontrolle Priorität hat«, so die Apothekerin.

Wichtig ist natürlich, die korrekte Anwendung der Inhalatoren zu erklären, um lokale Nebenwirkungen wie Heiserkeit und Soorbefall zu vermeiden. »Am besten wird das Corticoid zweimal täglich direkt vor dem Essen inhaliert und danach werden die Zähne geputzt«, sagte Renner. Auch der Einsatz eines Spacers reduziert hier das Risiko. »Wir Apotheker tauchen zu Recht in der neuen Nationalen Versorgungsleitlinie zur Schulung der Patienten auf«, sagte Renner. »Was wir hier an Beratung für Eltern und Kinder liefern, kann kein Versandhandel.«

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