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Ersteinschätzung

Einsamkeit oder Depression?

Einsamkeit und Depression: Sie können ähnliche Symptome haben, aber auch schwer voneinander zu unterscheiden sein. Professor Dr. Ulrich Voderholzer als Ärztlicher Direktor der Schön Klinik Roseneck erklärt, wie man eine Ersteinschätzung treffen kann und welche Maßnahmen helfen.
dpa
25.06.2024  07:00 Uhr

Menschen mit psychischen Erkrankungen haben ein höheres Risiko, Einsamkeit zu erleben, weil sie sich oft zurückziehen oder Beziehungen verlieren. Umgekehrt ist Einsamkeit ein Risikofaktor für Depressionen. »Gute, stabile Bindungen und positive Kontakte schützen vor einer Depression«, sagt Voderholzer. Etwa, wenn jemand eine starke Belastung an seinem Arbeitsplatz erlebt oder in der Schule von jemand gemobbt wird, »dem hilft es am meisten, wenn er gute Freunde hat, mit denen er reden kann und die ihn unterstützen.«

Um eine Ersteinschätzung zu treffen, ob man an Einsamkeit oder Depression leidet, kann man dem Psychiater und Psychotherapeuten zufolge überlegen:

  • Bin ich oft allein, obwohl ich es nicht will? Einsamkeit ist das ungewollte Alleinsein, verbunden mit der Sehnsucht nach Nähe und dem Wunsch, für andere wichtig zu sein.
  • Habe ich das Gefühl, dass ich anderen Menschen gleichgültig bin? Dieses Gefühl der Bedeutungslosigkeit kann ein Zeichen für Einsamkeit sein, auch wenn man viele oberflächliche Kontakte hat.
  • Kann ich mich über nichts mehr freuen und empfinde ich keine Gefühle für andere? Ein starkes Anzeichen für eine Depression ist, wenn man keinerlei Interesse mehr an sozialen Kontakten hat, sich womöglich isoliert. Dazu kommt das Gefühl, sich über nichts mehr freuen zu können (Anhedonie).

Maßnahmen gegen Einsamkeit

Bestimmte Aktivitäten schützen gleichermaßen vor Einsamkeit und Depression. Voderholzer empfiehlt:

  • Selbstfürsorge praktizieren: Gut für sich sorgen, indem man Aktivitäten findet, die Freude bereiten, wie ein gutes Buch lesen oder einen Spaziergang machen. Denn: »Mit sich selbst gut umgehen zu können, ist gewissermaßen die Voraussetzung dafür, auch mit anderen gut umgehen zu können«, so der Experte.
  • Aktiv werden: Kontakte zu alten Freunden oder Bekannten reaktivieren und sich nicht einigeln. Einladungen aussprechen und soziale Netzwerke aktiv pflegen. »Das erfordert natürlich auch Geduld, aber ein gutes soziales Netzwerk muss durch eigene Aktivität aufgebaut und gepflegt werden. Wenn ich nie jemanden zum Geburtstag einlade, werde ich auch selbst seltener zu Geburtstagen eingeladen.«
  • Ein Haustier anschaffen: Ein Hund beispielsweise kann helfen, sozial aktiv zu bleiben und Kontakte zu knüpfen. Voderholzer: »Alleinstehende Menschen, die einen Hund besitzen, bleiben länger geistig und körperlich gesund, als Menschen ohne Hund.«
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