Einsamkeit macht krank – besonders Jüngere |
Jennifer Evans |
11.12.2024 16:00 Uhr |
Paradox ist darüber hinaus: Frauen geben häufiger an, sich einsam zu fühlen, während Männer ungern darüber sprechen. Nur 22 Prozent der männlichen Befragten, die das Gefühl der Einsamkeit kennen, gaben an, manchmal mit anderen darüber zu reden. Bei den Frauen sind es 40 Prozent. Gleichzeitig sind Männer im Alter laut der Studie stärker gefährdet, da sie meist weniger soziale Kontakte pflegen.
Angesichts der Ergebnisse fordert die TK, das Thema Einsamkeit als gesundheitliches Risiko ernster zu nehmen und Präventionsmaßnahmen einzuleiten, unter anderem durch Förderung sozialer Kontakte oder digitaler Plattformen, die Begegnungen erleichtern. Außerdem ist es der Kasse wichtig, dass Menschen mehr darüber sprechen. Denn das tun der Untersuchung zufolge nur wenige – aus Sorge, sie könnten andere damit belasten. Demnach haben sich jeder dritte Mann und jede fünfte Frau noch nie jemandem anvertraut.
Das unangenehme Gefühl, wenn Qualität oder Quantität von persönlichen Beziehungen nicht den persönlichen Bedürfnissen entsprechen. Damit ist Einsamkeit subjektiv. Wer wenige soziale Kontakte pflegt, muss sich nicht zwangsläufig einsam fühlen. Umgekehrt kann sich aber jemand einsam fühlen, der von außen betrachtet viele soziale Kontakte hat.