| Brigitte M. Gensthaler |
| 20.07.2023 16:30 Uhr |
Mit Stolz wurde bei der Mitgliederversammlung wieder die Bilanz der Abteilung Taxation vorgestellt. »Immer öfter sind wir mit Retaxationen teurer Arzneimittel konfrontiert – oft zu Unrecht«, monierte der LAV-Vize. Die Abteilung hatte im Jahr 2022 insgesamt 8638 von den Kassen beanstandete Rezepte geprüft. Mehr als die Hälfte der Retaxationsfälle konnte zugunsten der LAV-Mitglieder entschieden werden. »Unsere Retax-Abteilung konnte im Einspruchsverfahren fast 1,1 Millionen Euro zurückholen«, berichtete Steeb. Dies seien mehr als 76 Prozent der beanstandeten Gesamtsumme in Höhe von 1,42 Millionen Euro.
Steeb hofft ebenso wie LAV-Geschäftsführerin Ina Hofferberth, dass die im ALBVVG beschlossenen Maßnahmen zu einer gewissen Entspannung führen werden. Die gesetzlichen Regelungen hätten aber weitgehender sein können. Juristin Hofferberth monierte die für Apotheken ungerechte Situation, denn sie würden für Versäumnisse anderer mit Retaxationen in die Haftung genommen, »obwohl der Versicherte ordnungsgemäß versorgt wurde«.