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Beipackzettel-Initiative

Ein Hoch auf die Papierform

Nach Plänen der EU soll der Papier-Beipackzettel perspektivisch durch eine digitale Lösung ersetzt werden. Dagegen regt sich Widerstand in Form einer Initiative, an der auch die Apothekengewerschaft Adexa mitwirkt. Adexa-Vorstand Andreas May plädiert für eine verbindlich hybride Lösung.
AutorCornelia Dölger
Datum 16.10.2025  13:00 Uhr

In einer rein digitalen Lösung sieht May Risiken für die Patientensicherheit und Mehraufwand in Apotheken. »Digitalisierung kann viele Vorteile bringen – aber sie darf nicht dazu führen, dass der Zugang zu wichtigen Informationen für ganze Bevölkerungsgruppen eingeschränkt wird«, so May zur PZ. »Eine vollständig digitale Packungsbeilage würde insbesondere ältere, weniger technikaffine und sozial benachteiligte Menschen ausschließen«, warnt er.

Wie umstritten die EU-Pläne seien, verdeutliche auch die gemeinsame Stellungnahme mehrerer europäischer Gesundheitsverbände, die ähnliche Bedenken äußere. Eine entsprechende Mitteilung dazu veröffentlichte die Initiative »Medical Leaflets for Patient Safety« diese Woche. Unterzeichner sind etwa das Aktionsbündnis Patientensicherheit, die BAG Selbsthilfe und auch die Adexa.

Demnach gefährdet der vollständige Verzicht auf die Papierform nicht nur die Sicherheit der Patienten, sondern auch den universellen Zugang zu medizinisch relevanten Informationen. May ergänzt, die klassische Packungsbeilage sei »ein niedrigschwelliges, direkt verfügbares Informationsmedium«, das auch ohne Internetverbindung und ohne technische Hürden funktioniere.

»Wer auf sie verzichtet, riskiert Fehlanwendungen, Therapieabbrüche und sinkende Adhärenz«, warnt May. Die Vorteile einer elektronischen Information – barrierefreie Darstellungen oder Mehrsprachigkeit –lägen auf der Hand, dürften aber nicht zu Lasten der flächendeckenden Verfügbarkeit gehen.

Arbeitsalltag in den Apotheken beeinträchtigt

Die Gewerkschaft sieht durch eine rein digitale Lösung auch den Arbeitsalltag in den Apotheken beeinträchtigt. So müssten Apothekenteams ohne gedruckte Beipackzettel verstärkt Informationslücken schließen, befürchtet May. Dies stelle einen zusätzlichen Zeitaufwand dar und erhöhe den Beratungsbedarf.

Apothekenmitarbeitende würden zwangsläufig in die Rolle von Informationsvermittlern gedrängt, wenn Patientinnen und Patienten keinen Zugang zur digitalen Packungsbeilage hätten. Dies könne zwar eine Chance für neue Dienstleistungen darstellen, etwa in Form vergüteter Beratung, doch müssten diese Leistungen auch entsprechend honoriert werden.

Darüber hinaus stellten sich praktische und rechtliche Fragen. So sei unklar, wer die Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit von ausgedruckten digitalen Beipackzetteln trage. Auch der Datenschutz stelle eine Herausforderung dar, insbesondere wenn Apotheken bei personalisierten Ausdrucken Patientendaten verarbeiten müssten.

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