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EHEC-Ausbruch

EHEC-Stamm identifiziert, Ursachensuche geht weiter

Bei der Suche nach der Ursache für den aktuellen EHEC-Ausbruch in MV sind die Behörden einen wichtigen Schritt vorangekommen. Die eigentliche Infektionsquelle aber liegt weiter im Dunkeln.
dpa
08.09.2025  16:00 Uhr

Nach der Identifizierung des für den aktuellen EHEC-Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern verantwortlichen Bakterienstammes wächst die Hoffnung, auch endlich Quelle und Verbreitungsweg der Infektionen zu finden. Wie Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) mitteilte, fand das Nationale Referenzzentrum in Wernigerode heraus, dass der Ausbruchsstamm einem Subtyp namens O45:H2 angehört. Dieser komme in Deutschland nur selten vor, führe aber auch zu schweren Krankheitsverläufen, wie sie jetzt vermehrt bei Kindern festgestellt wurden, erklärte die Ministerin.

Der große Vorteil dieser genauen Identifizierung liege darin, dass künftig genau bestimmt werden könne, wie viele der bislang aus Mecklenburg-Vorpommern gemeldeten 45 Fälle tatsächlich mit dem Ausbruch in Verbindung stehen. Die Suche nach der Quelle könne so gezielter erfolgen. Ein anderer Teil der Infektionen könne möglicherweise dem jahrestypischen Auftreten von EHEC zugeordnet werden.

EHEC-Infektionen waren seit Mitte August zunächst nur im Osten Mecklenburg-Vorpommerns registriert worden. Zuletzt hatte es Erkrankungen aber auch weiter im Westen des Landes gegeben. Laut Drese sind die Erkenntnisse zum Ausbruchsstamm auch ein Zugewinn für die Lebensmittelbehörden. »Wenn dort bei den weiterhin laufenden Beprobungen eine EHEC-Belastung auffällt, wie zuletzt zum Beispiel bei einem Wurstprodukt, kann künftig genauer abgeglichen werden, ob diese Quelle als Ursache für den Ausbruch in Frage kommt, oder nicht«, sagte die Ministerin. Bisher gibt es für einen solchen Zusammenhang aber keine Hinweise.

Seit Beginn des EHEC-Ausbruchs registrierten die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern bislang Freitag 45 Erkrankungen. Die meisten der Betroffenen, die aus mehreren Bundesländern stammen und zum Teil ihre Ferien im Nordosten verbrachten, seien inzwischen wieder gesund, teilte das Landesamt mit. Bei zwölf Patienten, größtenteils Kindern, löste die Infektion das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) aus, das zu Blutgerinnungsstörungen und Funktionsstörungen der Nieren führen kann. 15 Betroffene seien zuletzt noch stationär behandelt worden, vor allem Kinder mit HUS.

Als Reaktion auf den fortwährenden EHEC-Ausbruch befasst sich der Gesundheitsausschuss des Landtags in einer Sondersitzung mit dem Infektionsgeschehen. Die Abgeordneten haben von der Landesregierung für den kommenden Donnerstag einen Lagebericht dazu angefordert.

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