»Effizienzreserven heben« – für die Apotheken |
Cornelia Dölger |
12.01.2025 10:00 Uhr |
Ins Wahlprogramm der FDP schafften es die Apotheken erst im zweiten Anlauf. / © imago images/imagebroker
Ins Wahlprogramm der FDP schafften es die Apotheken erst im zweiten Anlauf. Erst nach der Bearbeitung von mehr als 100 Änderungsvorschlägen tauchte das Thema Ende Dezember im Gesundheitskapitel des Programms »Alles lässt sich ändern« auf. In einer früheren Version hatte es komplett gefehlt, was erstaunte, denn die Liberalen hatten sich oft zu Gesundheits- und speziell zu Versorgungs- und Apothekenthemen geäußert, waren zudem maßgeblich daran beteiligt, dass das geplante Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) nicht einmal Kabinettsreife erreichte.
Am Ende stehen die Apotheken aber drin. »Für eine gute Versorgung mit Arzneimitteln braucht es starke Apotheken. Sie benötigen Voraussetzungen, unter denen sie wirtschaftlich arbeiten können«, fordern die Liberalen in ihrem Programm. Sie bekennen sich darin zu den Freien Berufen im Gesundheitswesen. Diese müssten »in medizinischen Fragen autonom und frei von Weisungen Dritter entscheiden können«. Unnötige Bürokratie im Gesundheitswesen soll abgebaut und die Digitalisierung weiter vorangetrieben werden.
In der heißen Wahlkampfphase kurz vor dem Neujahrsempfang der Hagener FDP, zu dem Parteichef Christian Lindner als Gastredner erwartet wird, hat nun ein Sprecher der Partei gegenüber der PZ konkretisiert, wie die FDP die Apotheken stärken will. Eine sogenannte »Apotheke light«, auf die der noch amtierende Bundesminister Lauterbach »partout nicht verzichten wollte«, sei mit den Liberalen nicht zu machen, betonte er.
Vielmehr müsse der Plan als »nichts anderes als ein gezielter Angriff auf den freien Beruf des Apothekers und der Apothekerin« gewertet werden. »Deshalb ist es gut, dass eine solche Apothekenreform am Widerstand der Freien Demokraten gescheitert ist«, bezog sich der Sprecher auf den so genannten Leitungsvorbehalt, mit dem das damals FDP-geführte Bundesbildungsministerium den ApoRG-Entwurf gestoppt hatte.