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22.11.1999 00:00 Uhr |
Zuhören, lernen und miteinander leben - so lautet das Motto des diesjährigen Welt-Aidstages am 1. Dezember. Seit Ende der achtziger Jahre hat sich die Einstellung vieler Menschen in Industrienationen zu HIV grundlegend geändert. Aufmerksamkeit und Angst sind vielerorts der Ignoranz und Lethargie gewichen.
Zum Ende des 20. Jahrhunderts starben in Nordamerika und Westeuropa auf Grund der medizinischen Fortschritte deutlich weniger Menschen an Aids und seinen Folgen. Doch die Zahl der Neuinfektionen blieb in Deutschland konstant. Das tödliche Virus überrollt inzwischen Asien und Afrika. Heute leben mehr als 90 Prozent aller Infizierten in Entwicklungsländern. 70 von 100 Neuinfektionen geschehen in Afrika. Weltweit stecken sich elf Menschen pro Minute mit dem HI-Virus an. Nie starben so viele Menschen an den Folgen der Immunschwäche. Und 2 der 2,5 Millionen Aids-Toten waren 1998 Afrikanerinnen oder Afrikaner, meist unter 25 Jahren.
Solche Zahlen lassen sich beliebig aneinander reihen. Sie machen deutlich: HIV ist brennenderes Thema denn je. Die PZ-Redaktion hat den Aktionstag deshalb zum Anlass genommen, Aids und HIV erneut aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.
Unsere Serie Profile porträtiert in der Rubrik Politik die Alexander-Apotheke in Hamburg. Manfred Wocker und seine Mitarbeiter haben sich darauf spezialisiert, HIV-Patienten zu betreuen.
Moderne HIV-Therapien bedeuten für den Patienten große Belastungen. Inzwischen schlucken Infizierte bis zu 16 Tabletten pro Tag. Oft scheitert die antiretrovirale Therapie nicht an der Potenz der Pharmaka sondern an komplizierten Einnahmeregimen und Nebenwirkungen. Über schleppende Fortschritte in Therapie aber auch neue Erkenntnisse in Sachen Nebenwirkungen und Impfstoffe informieren die Berichte in den Rubriken Pharmazie und Medizin.
Suchen Sie wichtige Informationen zum Thema HIV, Adressen von Ansprechpartnern, Fachkliniken oder Selbsthilfegruppen? Dann sollten Sie einen Blick in die Rubrik Computerpraxis werfen. Dort gibt es Tipps für die erfolgreiche Recherche im Internet. Und das Magazin berichtet über eine bundesweite Plakataktion zur Aidsaufklärung.
Sich gegen die Verbreitung von Aids und für HIV-Infizierte zu engagieren, bedeutet
Verantwortung übernehmen. Wir Apothekerinnen und Apotheker können dazu einen wichtigen
Beitrag leisten. Unsere wissenschaftliche Ausbildung ist das richtige Werkzeug. In Offizin
oder Klinik kommen wir Tag für Tag mit Betroffenen in Kontakt. Unterstützen Sie den
Welt-Aidstag am 1. Dezember nach seinem Motto: "Zuhören, lernen und miteinander
leben".
© 1999 GOVI-Verlag
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