Pharmazeutische Zeitung online

Heißer Herbst

13.09.1999  00:00 Uhr

- Editorial Govi-Verlag

Heißer Herbst

von Hans Günter Friese
Präsident der ABDA –
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

"Ihre Gesundheit in guten Händen" – unter dieses Motto haben wir den Tag der Apotheke gestellt, der heute zum zweiten Mal stattfindet. Als selbstbewußte und nach vorne gerichtete PR-Offensive haben wir diesen Tag entwickelt. Als deutliches Zeichen dafür, welche Leistungen die Apotheke für das Gesundheitswesen insgesamt und die Gesundheit des einzelnen Bürgers im Besonderen erbringt. Das Plakat hierzu wird heute - da bin ich mir sicher – in nahezu allen Apotheken hängen, und Sie werden mit spannenden pharmazeutischen Aktionen unseren Tag der Apotheke auch in Ihre Region hineintragen.

Initiative, Engagement und Teamgeist werden diesen Tag der Apotheke tragen und zum Erfolg führen. Ein Erfolg, den wir in dieser Zeit ebenso gut gebrauchen können wie die Geschlossenheit, durch die sich unser Berufsstand in so besonderer Weise auszeichnet. Der Tag der Apotheke soll keine tagespolitische Aktion sein. Darauf haben wir bei der Vorbereitung der Materialien geachtet. Und ich bitte Sie, dies auch in Ihrer Apotheke zu berücksichtigen.

Der Tag der Apotheke am 16. September fällt in diesem Jahr in einen politisch heißen Herbst; und der hat wie kaum ein anderer vor ihm diesen Namen wirklich verdient.

Nach dem Umzug hat der Deutsche Bundestag seine Arbeit in der neuen, alten Hauptstadt aufgenommen. Er wird sich in diesen Wochen vor allem mit dem Gesundheitswesen und seiner Weiterentwicklung befassen. Wir stehen vor einer Gesetzesvorlage, die – ein Novum in der bundesdeutschen Gesundheitspolitik – von allen Leistungserbringern geschlossen abgelehnt wird. Deshalb ist es zum "Bündnis Gesundheit 2000" gekommen, dem insgesamt 40 Institutionen und Verbände angehören. Beeindruckend ist, dass ein Interesse weit über allen anderen steht: nämlich die Sicherung der medizinischen, pflegerischen und pharmazeutischen Versorgung der Patienten. Und die ist - das ist das Credo - angesichts dieses Reformgesetzes in Gefahr.

Für die Politik ist dieser Zusammenschluss aller Beteiligten gegen ein Gesetz ebenfalls neu. In den Medien hieß es, das Bündnis sei ärztlich dominiert, und die Fachberufe würden instrumentalisiert, um die Interessen der Heilberufe zu vertreten. Nichts davon ist richtig. Wer die Sitzungen des Bündnisses verfolgen durfte, weiß, dass alle Beteiligten für die gleiche Sache kämpfen. Und gerade von den Fach- und Pflegeberufen wurden Impulse gegeben, die den Erfolg unserer gemeinsamen Sache erheblich nach vorne getrieben haben. Die ersten Auftritte auf Länderebene haben gezeigt, wie geschlossen das Bündnis ist, und wie ernsthaft die Forderung, dass sich die Politik nun endlich des Sachverstandes der Betroffenen bedienen solle, um ein gemeinsam getragenes Reformgesetz zu entwickeln.

Kundgebungen in München und Wiesbaden, in Kiel und in anderen Teilen unseres Landes unterstreichen dies. Zum 22. September hat das Bündnis zu einer Demonstration und Großkundgebung in die Hauptstadt gerufen. An diesem 22. September finden auch die Anhörungen im Gesundheitsausschuss des Bundestages statt. Von der Charité am Robert-Koch-Platz wird der Demonstrationszug losgehen. Er steht unter dem Motto "Gesundheits-Reform? - Lachen allein macht nicht gesund". Und wie gerade die Charité für die Erfolge der Medizin steht, soll auch dieses Ereignis die Bedeutung unterstreichen, die wir Gesundheitsberufe für unsere Gesellschaft haben.

Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen von den Vorständen der ABDA, der Bundesapothekerkammer und des Deutschen Apothekerverbandes hoffe ich, dass möglichst viele Apothekerinnen und Apotheker unter den Kundgebungsteilnehmern sein werden.

Kommen Sie nach Berlin und sagen Sie gemeinsam mit Krankenschwestern, Logopäden und Ergotherapeuten, gemeinsam mit Ärzten und Zahnärzten, gemeinsam mit Krankengymnasten und den Angehörigen der Fachberufe, gemeinsam mit den technischen Assistenten ein klares und unüberhörbares Nein zu Rationierung, Datenallmacht der Kassen und zur Bedrohung von Arbeitsplätzen in allen Bereichen des Gesundheitswesens.

Wir sehen uns in Berlin! Top

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