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Hausaufgaben

30.04.2001  00:00 Uhr

Hausaufgaben

Johannes M. Metzger
Präsident der Bundesapothekerkammer

Auch wenn die nächsten Bundestagswahlen noch etwas entfernt scheinen, so werfen sie dennoch schon ihre Schatten voraus. Der Bundeskanzler will "Ruhe an den Fronten", schließlich will er wiedergewählt werden. Eine dieser im Hinblick auf die Wahlen ruhig zu stellenden Fronten ist sicherlich das Gesundheitswesen und so ist mit einer Reform in naher Zukunft nicht zu rechnen.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Politik hinter den Kulissen untätig ist und nicht versucht, Weichen zu stellen. Themen wie der Versandhandel mit Arzneimitteln stehen im Raum und werden diskutiert. Hier müssen wir Apotheker Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit leisten.

Pfunde, die wir in die Waagschale legen können und müssen sind unsere Kompetenz und unser Wissen über das Arzneimittel. Aber das allein genügt natürlich nicht. Wir müssen auch insbesondere dafür Sorge tragen, dass das richtige Arzneimittel zum richtigen Zeitpunkt vom Patienten richtig angewendet wird.

Das dazu notwendige Wissen wird durch die Klinische Pharmazie, die mit der novellierten Approbationsordnung ein eigenständiges Prüfungsfach wird, vermittelt werden. Unseren Berufsnachwuchs sehe ich daher gut gerüstet.

Aber nicht nur in der Ausbildung der zukünftigen Apotheker haben wir unsere Hausaufgaben gemacht, auch die "ausgelernte" Kollegenschaft ist aktiv, betrachtet man die Teilnehmerzahlen bei den Fortbildungsveranstaltungen. Mit etwa 50. 000 Teilnehmern jährlich demonstrieren die Apotheker ihre Bereitschaft, sich neuen Entwicklungen in der Arzneimitteltherapie zu stellen.

Auch in der Fortbildung gilt es, innovativ zu denken und entsprechend den aktuellen Bedürfnissen der Apotheker zu agieren. Letztere standen auch Pate bei der Konzeption der 1. Internationalen Fortbildungswoche für praktische und wissenschaftliche Pharmazie der Bundesapothekerkammer vom 30. September bis 5. Oktober 2001 in Palma de Mallorca. Der Apotheker muss nicht nur über Arzneimittel, sondern auch zu anderen gesundheitsrelevanten Themen, zum Beispiel im Rahmen der Prävention, kompetent und wissenschaftlich aktuell beraten können. Hierfür ist eine breit gefächerte, kritische Auseinandersetzung mit der Materie unerlässlich. Bei der Auswahl der Themen für den neuen Pharmacon-Kongress wurde daher neben wissenschaftlicher Aktualität vor allem auf praktische Relevanz geachtet. Letztere ist nicht nur im herkömmlichen Sinne, also "zur sofortigen Anwendung", sondern vielmehr als Türöffner für die Zukunft zu verstehen.

Wer heute in der Betreuung schwerkranker Schmerzpatienten oder der Kooperation mit Ärzten noch keinen "Markt" für Offizinapotheker sieht, ist unter Umständen im Recht, verkennt aber die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen.

Die Pharmazeutische Betreuung, die Kooperation mit den Ärzten, aber auch die Qualitätssicherung der erbrachten Leistungen sind keine Erfindungen der Standesvertretung, sondern die Basis für eine sichere Zukunft unseres Berufs. Sie können nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn sie als dynamische Komponenten verstanden und laufend weiterentwickelt werden. Der Schlüssel hierfür liegt neben der soliden Ausbildung vor allem in einer kontinuierlichen Fortbildung.

Ich möchte Sie daher auch im Namen des Vorstands sowie der Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesapothekerkammer ganz herzlich zur 1. Internationalen Fortbildungswoche für praktische und wissenschaftliche Pharmazie der Bundesapothekerkammer vom 30. September bis 5. Oktober 2001 nach Mallorca einladen. Die Teilnahme lohnt sich ganz sicher.

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