Aufrüsten |
08.04.2002 00:00 Uhr |
Es muss aufgerüstet werden, Truppen müssen gesammelt und für die Sache eingesetzt werden. Die Strategie kann dabei nur sein, den Patienten für die Apotheke zu mobilisieren.
Die Politik der Apothekerschaft in den vergangenen Jahren kann bereits als Paradigmenwechsel charakterisiert werden. Im Vordergrund steht nicht mehr nur das Arzneimittel, sondern der Patient, seine Therapieprobleme und individuelle Problemlösungen. Die patientenorientierte Pharmazie, die vom Gesetzgeber durch die Aufnahme der klinischen Pharmazie in den Ausbildungskatalog unterstützt wurde und aktiven Verbraucherschutz bedeutet, darf nicht durch die Ideologie "mehr Wettbewerb" in Frage gestellt werden.
Da Politik kein Selbstzweck sein sollte und durch das Volk alle vier Jahre bestätigt oder verändert werden kann, sollte die Apothekerschaft die Bürger in ihre Strategie mit einbeziehen. Die Öffentlichkeit muss davon überzeugt werden, dass patientenorientierte Pharmazie der richtige und einzige Weg ist, dem Patienten und Verbraucher die nötige Zuwendung und fachliche Betreuung zukommen zu lassen.
Für diese Aufgabe müssen die Apothekerinnen und Apotheker gerüstet sein. Voraussetzung dafür ist die regelmäßige Fortbildung. Deshalb kann ich nur empfehlen, die entsprechenden Angebote wahrzunehmen. Ein herausragendes Angebot ist sicher der "Wochenend-Workshop Klinische Pharmazie", der am 11. und 12. Mai 2002 in München von der Bayerischen Landesapothekerkammer, dem Bayerischen Apothekerverband, der Pharmazeutischen Zeitung, dem Department Pharmazie der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Landesgruppe Bayern der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft veranstaltet wird.
Das Programm ist interessant und vielseitig und unterstreicht auch den Anspruch der Apotheker, in die Disease-Management-Programme einbezogen zu werden. Der Öffentlichkeit wird dann zwangsläufig bewusst, dass "beim Apotheker der Patient in guten Händen ist". Kommen Sie deshalb nach München. Es lohnt sich.
Dr. Hartmut Morck
Chefredakteur
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